Lidl und Aldi senken Preise auf breiter Front

Lidl hat die größte Preissenkungsaktion seiner Unternehmensgeschichte angekündigt. Mehr als 500 Artikel aus nahezu allen Warengruppen werden gleichzeitig dauerhaft im Preis gesenkt, teils regional um bis zu 35 Prozent. Aldi reagierte prompt auf die Lidl-Meldung und hob hervor, bereits in diesem Jahr rund 1.000 Produkte dauerhaft günstiger anzubieten.

Beide Unternehmen betonen, dass es sich nicht um kurzfristige Aktionen handelt, sondern um langfristig angelegte strategische Maßnahmen. Lidl spricht davon, Einsparungen in der Beschaffung direkt an die Kundschaft weiterzugeben, ohne dabei Abstriche bei Sortiment oder Qualität zu machen. Auch Aldi unterstreicht, dass Preisführerschaft für das Unternehmen kein vorübergehendes Werbemittel sei, sondern Teil der eigenen Grundausrichtung.

Bereits vor der Ankündigung von Lidl hatten andere Händler wie Rewe, Penny, Edeka, Norma und Netto bei einzelnen Produkten, insbesondere Grundnahrungsmitteln wie Butter, Kartoffeln und Zwiebeln, die Preise gesenkt. Diese Anpassungen wurden vielfach ebenfalls als dauerhaft kommuniziert und zeigen, dass sich der Preiswettbewerb zunehmend vom klassischen Aktionsgeschäft ins Standardsortiment verlagert.

Anzeige

Für den Lebensmitteleinzelhandel insgesamt bedeutet das eine spürbare Verschiebung: Der Wettbewerb um preisbewusste Kundschaft findet nicht mehr nur im wöchentlichen Handzettel statt, sondern zunehmend auf der Ebene dauerhaft günstiger Preise. Wer in sensiblen Warengruppen preislich nicht mithalten kann oder will, muss sich deutlicher über andere Merkmale wie Regionalität, Qualitätsversprechen oder Zusatznutzen differenzieren.

STARTSEITE