Die DHL Group hat die Business-Edition ihres „E-Commerce Trends Report 2025“ veröffentlicht. Kostenlose Lieferung oder kostenlose Rücksendung gehen bei 86 % der befragten Unternehmen demnach mit höheren Verkäufen einher – Logistik rückt damit an die Konversionsfront.

Die Studie basiert auf 4.050 Unternehmen in 19 Märkten und priorisiert messbare Hebel am Checkout. 96 % bewerten ihr Liefer- und Retourenangebot als kaufentscheidend. Out-of-Home-Optionen (Paketshops/Locker) gelten vor allem bei mittleren und großen Anbietern als Treiber für Erst- und Wiederkäufe; sie stabilisieren gleichzeitig die operative Zustellung. Für die Praxis folgt daraus, Versandversprechen, Retourenweg und OOH-Abdeckung sichtbar direkt am Checkout zu platzieren und deren Effekt kontinuierlich zu messen.
Kanal- und Datenlage verschieben sich ebenfalls. 63 % der Unternehmen verkaufen bereits über mindestens drei Plattformen; 87 % pflegen Social-Profile, eine deutliche Mehrheit erwartet wachsende Social-Umsätze in den nächsten Jahren. Sichtbarkeit wandert von klassischen Suchlisten hin zu Feeds, Lives und Creator-Formaten. Das erhöht die Anforderungen an konsistente Produkt-, Preis- und Bestandsdaten über Systeme hinweg, damit Social-Traffic nicht an Inkonsistenzen scheitert.
KI rückt vom Experiment in den Betrieb, besonders im B2B-E-Commerce. Insgesamt nutzt bereits nahezu die Hälfte der Unternehmen entsprechende Anwendungen; im B2B liegt die Quote bei 61 %. Genutzt werden vor allem Empfehlungen, Content-Automatisierung und Kundenservice-Bots. 78 % der B2B-Shops erwarten steigende Website-Umsätze, was B2C-Standards wie schnelle Suche, relevante Empfehlungen und reibungslose Zahlarten auch im Geschäftskundenhandel verankert.
Beim Grenzhandel ist Internationalisierung mehrheitlich Realität. 64 % verkaufen bereits über Grenzen hinweg; bei großen Unternehmen sind es 88 %, bei mittleren 85 %. Zur Entzerrung von Abgaben und Zustellung setzen viele auf IOSS/EORI-Registrierungen sowie DDP-Lieferbedingungen, um Transparenz und Planbarkeit zu erhöhen und Erwartungsbrüche bei Auswahl, Lieferzeit und Kosten zu vermeiden.
Für die Jahresplanung verweisen die Daten auf zusätzliche Stellschrauben. 84 % planen 2025 mit Black-Friday-Aktivitäten; 52 % bieten Produkt-Abos, 14 % Abo-Modelle für Lieferung/Retouren. Zusammen mit dem starken Anteil von Gen Z und Millennials an wöchentlichen Onlinekäufen – und dem wachsenden Einfluss von Gen Alpha – wird verlässliche, schnelle und nachvollziehbare Erfüllung zum Tagesgeschäft statt zur Peak-Ausnahme.















