Retter in Sicht? KaDeWe meldet Insolvenz an

Die Warenhäuser der KaDeWe Group gehören mit ihrem Luxusansatz eigentlich zu den Hoffnungsträgern des Marktes. Durch die Pleite der Signa Holding sind sie nun allerdings in die Insolvenz gerutscht – und brauchen, wie inzwischen auch offiziell Galeria Karstadt Kaufhof, eine neue Eigentümerstruktur.

Jörg Zägel, CC BY-SA 3.0

KaDeWe hat dabei gegenüber Galeria einen klaren Vorteil: Die Mehrheit liegt bereits in den Händen der thailändischen Central Group, die nach Informationen des Spiegel bereits an einer Komplettübernahme interessiert war. Mit zu hohen Forderungen soll Signa das Angebot jedoch platzen lassen haben. Nun wartet die Central Group angeblich nur noch darauf, dass auch die KaDeWe Immobiliengesellschaft in die Insolvenz geht, um beide auf einmal zu schlucken. Damit würde sich das größte Problem der Warenhäuser – die derzeit enorm hohen Mieten für die Gebäude – einfach in Luft auflösen. Bis dahin muss das KaDeWe wohl noch seine Lieferanten vertrösten, die inzwischen von Zahlungsausfällen seit Dezember berichten.

Galeria Karstadt Kaufhof steht derweil offiziell zum Verkauf. Bis zum 11. Februar können Unternehmen ihr Interesse bekunden, bis zum 8. März müssen sie ein verbindliches Angebot abgeben. Der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus hofft, den Verkauf spätestens im April abschließen zu können. In einem Interview mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ gab er einer Gesamtübernahme des Konzerns hier die klare Präferenz. Man habe aber auch ein offenes Ohr für Unternehmen, die nur einzelne Standorte übernehmen wollen.

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