Digitale Trends bestimmen zunehmend das Kaufverhalten junger Deutscher, wie die jüngste Jugend-Digitalstudie 2024 der Postbank offenlegt. Über die Hälfte der Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren (54 Prozent) hat aufgrund von Influencer-Empfehlungen in den letzten sechs Monaten online eingekauft.
Dieser Anteil ist seit 2020 von 41 Prozent kontinuierlich gestiegen und lag im Vorjahr bei 50 Prozent, was darauf hindeutet, dass Influencer nun eine Mehrheit dieser Altersgruppe beeinflussen. Interessanterweise zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede im Reaktionsverhalten: Während 62 Prozent der Mädchen angaben, den Empfehlungen von Influencern gefolgt zu sein, waren es bei den Jungen nur 47 Prozent. Ältere Jugendliche tendieren zudem stärker dazu, ihren Kaufentscheidungen aufgrund von Social-Media-Inhalten zu treffen als jüngere.
Steigende Online-Ausgaben
Parallel dazu steigen die Ausgaben der Jugendlichen für Online-Einkäufe signifikant an. In diesem Jahr gaben die 16- bis 18-Jährigen durchschnittlich 167 Euro pro Monat im Internet aus, was einem Plus von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei investieren männliche Jugendliche mit durchschnittlich 217 Euro pro Monat deutlich mehr als weibliche Jugendliche, die 116 Euro ausgeben.
Das Konzept des Social Shopping, also der direkte Einkauf über soziale Netzwerke, gewinnt ebenfalls an Beliebtheit. Etwa 44 Prozent der befragten Jugendlichen haben bereits mindestens einmal direkt über Plattformen wie YouTube, Instagram oder TikTok eingekauft, und weitere 30 Prozent können sich vorstellen, dies in Zukunft zu tun. Instagram ist dabei die beliebteste Plattform für diese Art des Einkaufens, gefolgt von TikTok und WhatsApp.
