Ikea plant Wiedereröffnung im Mai

Der schwedische Möbelhändler Ikea zählt mit seinen riesigen Filialen eher nicht zu den Geschäften, die schnell von Lockerungen bei den Maßnahmen gegen Covid-19 profitieren – mit Ausnahme einer umstrittenen Sondergenehmigung in Nordrhein-Westfalen. Dennoch verfolgt das Unternehmen ein sehr ehrgeiziges Ziel: In Europa sollen alle Märkte möglichst im Mai wieder öffnen. Dabei könnte es zumindest in Dänemark darauf wohl sogar verzichten.

(Bild: IKEA)

Denn dort liegen die Umsätze dank E-Commerce laut Jesper Brodin, CEO von Ikea-Betreiber Ingka, auf einem Niveau, das dem vor der Schließung der Läden entspricht. Gegenüber Reuters enthüllte er, dass sich die Umsätze mit Internetbestellungen in manchen Ländern verzehnfacht hätten. Dennoch kann das Onlinegeschäft gesamt gesehen die Einnahmeausfälle nicht ausgleichen, da es sich insgesamt lediglich verdoppelte. Den Umsatzrückgang von Ikea für die aktuelle Periode beziffert Brodin mit etwa 60 Prozent.

Ikea richtet sich darauf ein, dass seine Kunden künftig über weniger Geld verfügen und setzt deshalb verstärkt auf die derzeit bereits mehr nachgefragten Produkte am unteren Ende der Preisskala. Zudem sind im nächsten Jahr Preisreduktionen für bestimmte Waren vorgesehen. Ebenso wird an andere potentielle Folgen der Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren gedacht: In sieben bis acht Monaten sollen mehr Artikel rund um Babys ihren Weg in die Läden finden.

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Beispiel NRW

Wie eine Öffnung von Ikea derzeit aussehen kann, zeigt Nordrhein-Westfalen. Dort lassen sich in den Filialen zwar die Möbelausstellung sowie -halle unter Wahrung des Sicherheitsabstands wie gewohnt nutzen, Restaurants und Bistros bleiben aber ebenso geschlossen wie das Kinderparadies. Lediglich im Schwedenshop lassen sich abgepackte Lebensmittel mitnehmen. Zudem sollen möglichst nur einzelne Personen (maximal ein Begleiter) die Filiale betreten.

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