MasterCard und Retail Capital Partners haben gemeinsam eine Studie veröffentlicht, die die Leistungsfähigkeit des Analysetools MasterCard SpendingPulse deutlich macht, in dem sie einfach ein paar Fakten präsentiert. Die über den Service erfolgte deutschlandweite Auswertung von Zahlungsdaten bestätigt einen leichten Aufwärtstrend im stationären Handel und einen starken Abschwung im Online-Handel – mit großen Unterschieden zwischen den einzelnen Branchen.
So stieg der Umsatz deutschlandweit zwischen dem 1. Halbjahr 2022 und dem 1. Halbjahr 2023 insgesamt um magere 0,8 Prozent. Dabei legte der klassische Einzelhandel um 3,9 Prozent zu, während der E-Commerce um 11,7 Prozent einbrach. Besonders hart traf es die Bekleidungsbranche (-9,9 Prozent), die sowohl stationär als auch online ins Straucheln geriet. Auch Schmuck (-6,7 Prozent) wurde generell weniger nachgefragt. Dagegen konnten Elektronikgeräte und Möbel im stationären Handel leicht zulegen (+1,9 Prozent bzw. +3,4 Prozent). Angesichts der dramatischen Einbußen im Onlinehandel gingen die Umsätze in diesen Segmenten insgesamt jedoch deutlich zurück. Dem Heimwerkerbedarf reichte jedoch ein stationäres Plus von vier Prozent, um ein Online-Minus von 29,2 Prozent auszugleichen und unter dem Strich ein Plus von 1,9 Prozent zu erzielen.
Dass die Menschen wieder verstärkt in die Geschäfte kommen, belegen auch andere Daten von MasterCard, wobei hier nur die Informationen über die eigenen Kreditkartenumsätze ausgewertet werden konnten. Im Herzen Münchens verzeichnete das Unternehmen demnach bei den dort ansässigen Händlern ein Umsatzplus von 18,6 Prozent, was auch stark mit dem wieder erstarkten Tourismus zusammenhängen dürfte. Der Umsatz mit international ausgegebenen Kreditkarten stieg immerhin um 27 Prozent. Die Umsätze mit Dienstleistungen legten sogar um 43 Prozent zu, getrieben von Cafés, Restaurants und Nachtclubs (national: +32 Prozent / international: +72 Prozent).