Energiepreise als Hauptbedrohung für deutsche Unternehmen

Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Sorgen vor den Energiepreisen in deutschen Firmen zwar reduziert, im mitteleuropäischen Raum gelten sie bei vielen aber weiterhin als existenzbedrohend. Eine neue Studie zeigt auch, wovor sich Entscheidungsträger zusätzlich fürchten.

Die hohen Energiekosten sind für deutsche Unternehmen derzeit der Risikofaktor Nummer eins, wenn es um den Fortbestand des Unternehmens in den kommenden zwölf Monaten geht. In einer Umfrage des Daten- und Analyseanbieters identifizierten sie 44 Prozent der hiesigen Entscheider als existenzielles Problem. Mit deutlichem Abstand folgen der Fachkräftemangel (38 Prozent) und die nachlassende Kundennachfrage (33 Prozent). Etwas mehr als ein Fünftel der Unternehmen hält sich für „kaum“ bis „gar nicht“ belastbar.

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen gehen davon aus, dass sie den Herausforderungen zumindest teilweise durch eine gute Datennutzung begegnen können. Rund einem Drittel fällt es jedoch schwer, das wahre Potenzial der eigenen Daten auszuschöpfen. Jeder Fünfte weiß nicht, wie er das Beste aus seinen Daten herausholen kann. Durch die Optimierung der Datenqualität erhoffen sich die Unternehmen eine Verbesserung der internen Prozesse (24 Prozent), die Erschließung neuer Geschäftschancen (22 Prozent) und eine stärkere Kundenbindung (21 Prozent).

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Da in der Studie „Data-driven resilience“ insgesamt 18 verschiedene Länder untersucht wurden, lassen sich auch Vergleiche anstellen: Die Bedenken hinsichtlich der Energiepreise sind im Vergleich zum Vorjahr in allen Ländern zum Teil drastisch zurückgegangen. An der Spitze liegt derzeit Deutschland, dicht gefolgt von den direkten Nachbarn Österreich (43 Prozent), Frankreich und Polen (jeweils 40 Prozent). Unternehmen in den USA und Taiwan (je 22 Prozent), Indien (21 Prozent) und Norwegen (17 Prozent) machen sich dagegen darum kaum Sorgen. Auch der Fachkräftemangel wird international gesehen deutlich weniger existenzbedrohend wahrgenommen als in Deutschland.

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