Künstliche Intelligenz (KI) gilt in vielen Branchen schon als eine notwendige Lösung, um sich den zahlreichen Herausforderungen weiter effektiv stellen zu können. Eine neue Studie von Goldman Sachs äußerst allerdings deutliche Bedenken hinsichtlich der Rentabilität der Technologie.

Ein zentraler Punkt ist dabei die immense finanzielle Belastung, die mit der Einführung von KI-Technologien einhergeht. Goldman Sachs schätzt, dass die Ausgaben für KI-Infrastruktur in den kommenden Jahren weltweit über 1 Billion US-Dollar betragen werden. Diese Investitionen umfassen nicht nur die Anschaffung von Hardware und Software, sondern auch den Ausbau von Rechenzentren und die Aufrüstung des Stromnetzes, um den erhöhten Energiebedarf zu decken.
Die Studie stellt deshalb die Frage, ob diese hohen Kosten gerechtfertigt sind und ob KI in der Lage sein wird, ausreichend Nutzen zu generieren, um die Investitionen zu rechtfertigen. Experten wie Daron Acemoglu vom MIT und Jim Covello von Goldman Sachs zweifeln daran, dass KI in den nächsten zehn Jahren signifikante wirtschaftliche Vorteile bringt. Sie argumentieren, dass die Technologie noch nicht ausgereift genug ist, um komplexe Probleme zu lösen, die so hohe Ausgaben rechtfertigen würden.
Allerdings gibt es auch optimistischere Stimmen. Joseph Briggs von Goldman Sachs und der Internetanalyst Eric Sheridan sehen großes Potenzial in der langfristigen Anwendung von KI. Briggs schätzt, dass die Automatisierung durch KI bis 2034 zu einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um bis zu 6,1 % führen könnte. Diese positive Aussicht basiert auf der Annahme, dass die Kosten für KI-Technologien weiter sinken und deren Anwendung breiter gefächert wird.
Ein weiteres Hindernis, das in der Studie hervorgehoben wird, ist der potenzielle Mangel an Schlüsselkomponenten wie Halbleitern, die für den Betrieb von KI-Technologien unerlässlich sind. Die Analysten von Goldman Sachs, darunter Toshiya Hari, weisen darauf hin, dass die Nachfrage nach Hochleistungs-Chips das Angebot in den kommenden Jahren übersteigen könnte. Insbesondere seien Engpässe in zwei kritischen Bereichen zu erwarten, was die eventuell kommenden wirtschaftlichen Vorteile weiter verzögern würde.