Die jährliche Erhebung der größten Onlineshops der Schweiz durch Carpathia zeigt bedeutende Veränderungen und Trends im Onlinehandel. Das Umsatzranking 2024 bietet – basierend auf den Zahlen aus dem vergangenen Jahr – detaillierte Einblicke sowohl für B2C- als auch B2B-Händler.
Im B2C-Bereich führt Zalando mit einem Umsatz von 1,65 Milliarden CHF weiterhin das Ranking an, gefolgt von Galaxus, das beeindruckende 1,35 Milliarden CHF erwirtschaftete. Galaxus verzeichnete zudem ein bemerkenswertes Wachstum von 300 Millionen CHF, was den Abstand zum leicht nachlassenden Zalando natürlich deutlich verringerte.
Ein auffälliger Trend ist das rasante Wachstum der chinesischen Marktplätze Temu und Shein. Temu, das erst im Frühjahr 2023 in der Schweiz startete, erzielte auf Anhieb 350 Millionen CHF Umsatz. Shein konnte seinen Umsatz mehr als verdreifachen und erzielte 220 Millionen CHF. Insgesamt generierten die drei großen chinesischen Anbieter (AliExpress, Temu und Shein) fast 1 Milliarde CHF.
Etablierte Anbieter wie Amazon.de und Brack.ch behaupteten ihre Positionen, wobei Amazon mit 952 Millionen CHF an vierter Stelle steht. Trotz einiger Rückgänge, wie bei Digitec (von 1,145 Milliarden CHF auf 1,050 Milliarden CHF), bleibt der Schweizer Onlinehandel robust und dynamisch.
B2B-Markt: Stabilität und kontinuierliches Wachstum
Im B2B-Segment dominiert Mercanto mit 637 Millionen CHF Umsatz, gefolgt von Alltron und Elektro-Material. Besonders auffällig ist der Anstieg bei Alltron, der durch die Einbeziehung der Gesamtumsätze inklusive Schnittstellenumsätze zustande kam, was zu einem Plus von 95 Millionen CHF führte.
Insgesamt zeigt sich der B2B-Markt stabiler und weniger volatil im Vergleich zum B2C-Markt. 13 von 15 B2B-Onlineshops konnten ihre Umsätze halten oder steigern. Dies ist auf nachhaltiges Wachstum und den zunehmenden Kanalshift zurückzuführen. Branchen wie Bau und Lebensmittel sind stark vertreten, was die Vorteile der Onlineportale in Bereichen wie Planung, Unterhalt und Logistik unterstreicht.
