Galeria nicht mehr insolvent

Das Amtsgericht Essen beendet zum 1. Juni das Insolvenzverfahren für Deutschlands einzige verbleibende große Warenhauskette. Damit rückt eine umfassende Restrukturierung und Modernisierung von Galeria Karstadt Kaufhof in den Fokus.

Die Galeria-Filiale in Fulda wurde bereits modernisiert (Bild: Galeria)

Drei Jahre nach der ersten Rettung haben die diversen Gläubiger dafür auf Forderungen in Milliardenhöhe verzichtet. Nach Abschluss von Verhandlungen mit mehreren Vermietern ist zudem nur noch die Schließung von 41 der ursprünglich 129 Filialen geplant.

Die Neuausrichtung im operativen Geschäft von Galeria Karstadt Kaufhof soll mit dem Ende des Insolvenzverfahrens beginnen. Der Konzern plant, sich künftig stärker auf Modeartikel zu fokussieren und weniger Spiel- und Schreibwaren zu offerieren. Darüber hinaus ist vorgesehen, das Sortiment der einzelnen Filialen stärker an die lokalen Gegebenheiten anzupassen und alle Standorte innerhalb von drei Jahren umfassend zu modernisieren. Darunter fallen nicht nur strukturelle Veränderungen, sondern auch neue Angebote wie Gastronomie sowie Dienstleistungen wie Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services.

Anzeige

Die Eigentümerin der Warenhauskette, die österreichische Signa-Gruppe, will bis zu 200 Millionen Euro für die Umsetzung des Insolvenzplans bereitzustellen. Im Zuge des Abschlusses des Insolvenzverfahrens wird Miguel Müllenbach das Unternehmen verlassen und in die Muttergesellschaft wechseln. Olivier van den Bossche folgt als CEO von Galeria Karstadt Kaufhof.

STARTSEITE