DHL Global Forwarding führt mit dem „Consolidated Clearance Service“ ein neues Zollverfahren für Importe in die USA ein. Die Lösung richtet sich vor allem an Händler mit hohem Sendungsvolumen, die verstärkt auf formelle Einfuhrverfahren umstellen.

Hintergrund ist ein deutlich gestiegener regulatorischer Aufwand im US-Zollsystem. Vor allem in schnelllebigen Konsumgüterbranchen steigen die Anforderungen an Compliance, während gleichzeitig die Abfertigungszeiten zunehmen und Kosten wachsen. DHL Global Forwarding begegnet dieser Entwicklung mit einem Service, der mehrere Sendungen unter einer einzigen Zollanmeldung zusammenfasst. Für Importeure verringert sich dadurch nicht nur der Aufwand, sondern auch das Risiko unerwarteter Zusatzgebühren oder Verzögerungen bei der Warenfreigabe.
Der Service ist speziell auf Händler zugeschnitten, die bislang die vereinfachte „de minimis“-Regelung in Anspruch genommen haben, nun aber auf strukturierte Importverfahren wechseln müssen. Grund dafür sind unter anderem verschärfte Prüfungen durch US-Behörden sowie politische Maßnahmen, die zu höheren Zolltarifen führen. Inzwischen liegt das durchschnittliche Zollniveau auf einem Stand wie zuletzt in den 1930er-Jahren, während die Wachstumsprognosen für den Handel in Nordamerika deutlich zurückgenommen wurden – laut WTO nur noch 1,5 % pro Jahr.
Angesichts dieser Entwicklung setzen viele Unternehmen auf neue Importmodelle, eine stärkere Diversifizierung ihrer Lieferketten und eine intensivere Nutzung von DDP-Incoterms, bei denen bereits verzollte Ware geliefert wird. Parallel wächst der internationale E-Commerce weiter. Laut dem DHL E-Commerce Trends Report 2025 wird das grenzüberschreitende Marktvolumen bis 2032 auf 4,81 Billionen US-Dollar ansteigen. Doch gerade beim internationalen Handel gelten unklare Zollkosten und komplizierte Rückgabeprozesse als Haupthindernisse für Kunden.
Mit dem neuen Service will DHL die Planbarkeit von Importprozessen verbessern und gleichzeitig die Einhaltung regulatorischer Vorgaben vereinfachen – ohne dass Händler dafür zusätzliche technische Systeme aufsetzen müssen. Bestandteil der Gesamtstrategie ist auch die Plattform DHL TradeConnect, die globalen Unternehmen eine digitale Übersicht über ihre Zollaktivitäten bietet.















