Deutsche digital im Mittelfeld

Deutsche Verbraucher stemmen sich gegen den europaweiten Trend, indem sie digitale Kanäle inzwischen sogar stärker nutzen. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey.

Gegenüber dem vergangenen Jahr konnten hierzulande knapp vier Millionen neue Nutzer hinzugewonnen werden, was einem Wachstum von fünf Prozentpunkten entspricht. Ursächlich dafür sind die Branchen Banking (+14 Prozentpunkte auf insgesamt 86%), Gesundheitswesen (+14 Prozentpunkte auf insgesamt 44%) und Lebensmittelhandel (+11 Prozentpunkte auf insgesamt 21%). In 15 von 19 untersuchten europäischen Ländern war der Trend zur Verwendung digitaler Services leicht rückläufig, nachdem die Pandemie zuvor für einen regelrechten Boom sorgte.

Insgesamt rund 85 Prozent der Europäer mit Internetzugang haben in den vergangenen sechs Monaten mindestens einen digitalen Dienst verwendet. Mit einem Anteil von 70 Prozent konnten sich die Deutschen mittlerweile Rang 13 sichern. Im Vorjahr waren sie mit 65 Prozent noch das Schlusslicht. Zuwächse verzeichneten auch Österreich (+7 Prozentpunkte), Finnland (+3 Prozentpunkte) und die Schweiz (+0,5 Prozentpunkte). Die Rückkehr stationärer Angebote ließ die Nutzung dagegen in Tschechien (-14 Prozentpunkte), Portugal (-13 Prozentpunkte) und Frankreich (-11 Prozentpunkte) deutlich sinken.

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Die Zufriedenheit der aktiven Nutzer von Online-Diensten stieg leicht an – von 3,81 im Jahr 2021 auf 3,95 (Skala von eins bis fünf). Hauptgrund für Unzufriedenheit sind schlechtes Nutzungserlebnis und Design. Das beste Nutzungserlebnis verbucht dabei der Banking-Bereich (4,2).

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