Detaillierte und präzise Produktinformationen gefragt

Mangelnde oder fehlerhafte Produktinformationen haben bei einem Großteil der deutschen, französischen und britischen Verbraucher schon einmal zu einem Kaufabbruch geführt. Aus dem gleichen Grund gaben 53 Prozent erworbene Artikel zurück. Dabei sind die Verbraucher sogar bereit, für qualitativ wertvolle Auskünfte zusätzliches Geld in die Hand zu nehmen.

Bei der Global B2C Survey von Akeneo erklärten 53 Prozent der Deutschen (Franzosen: 46 Prozent, Briten: 37 Prozent), dass sie einen Aufschlag von zehn Prozent oder mehr für präzise Produktinformationen zahlen würden. Die höchste Qualität sehen sie derzeit bei Online-Marktplätzen (25 Prozent), in Fachgeschäften (23 Prozent), auf Händler-Webseiten sowie Online-Preisvergleichsseiten (je 22 Prozent). Am wenigsten wertig werden Informationen empfunden, die aus Mobile Apps oder dem Social Media-Umfeld stammen.

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Social Media quantitativ vorn dabei

Dennoch ist Social Media weltweit gesehen die viertwichtigste Quelle für Informationen rund um die Kaufentscheidung – sowohl was Meinungen als auch was Ratschläge angeht. Vor ihr rangieren noch Suchmaschinen, Online-Marktplätze und die Verkäufer im Laden. Sprachassistenten und Chatbots sind bei der Produktinformation bislang kaum gefragt und müssen sich sogar Katalogen und Broschüren geschlagen geben. Trotz des Vertrauens in die Einzelhandelsverkäufer recherchieren 81 Prozent der Europäer online, bevor sie Artikel im Geschäft erwerben.

Transparenz gewünscht

Als wichtigste Information werden von rund der Hälfte der Deutschen aussagekräftige Produktbeschreibungen und detailliert aufgeführte technische Funktionen gesehen, auf Nutzungshandbücher können sie rund um den Kauf am ehesten verzichten. Viel gewinnen können Verkäufer durch Zertifikate und Qualitätssiegel, die von 55 Prozent als wertvoll angesehen werden. Ebenso sind Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsaspekte gefragt (54 Prozent). Viele Deutsche waren zumindest im Rahmen der Umfrage bereit, bis zu 30 Prozent mehr für transparente Angaben über Markenwerte zu zahlen.

„Unsere Studie zeigt, dass Verbraucher in Europa sich vor dem eigentlichen Kauf eines Artikels umfassend darüber informieren und daher verstärkt Wert auf detaillierte, präzise und konsistente Produktinformationen legen. Weitere Pluspunkte gibt es für Marken, die transparent über die Regionalität ihrer Produkte, Umweltschutzaspekte oder ihren CO2-Fußabdruck informieren“, sagt Tobias Schlotter, General Manager Central & Eastern Europe bei Akeneo. „Für Unternehmen bedeutet das, sich dringend mit dem Thema Product Experience auseinanderzusetzen, um diese Anforderungen zu erfüllen und sich damit gegenüber ihren Wettbewerbern zu behaupten.“

Über die Studie

Für die Global B2C Survey von Akeneo wurden mehr als 3.500 Verbraucher aus sieben Ländern und von vier verschiedenen Kontinenten befragt. Die weltweiten Zahlen wurden in einem Whitepaper zusammengefasst.

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