Deutsche Unternehmen stehen weiterhin vor großen Herausforderungen bei der Umsetzung des Datenschutzes. Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom geben 63 Prozent der befragten Firmen an, dass der Aufwand für den Datenschutz im vergangenen Jahr gestiegen ist. In keinem Unternehmen sei der Aufwand zurückgegangen.
Eine zentrale Erkenntnis der Umfrage ist, dass Datenschutzvorgaben in 63 Prozent der Firmen innovative Projekte verzögert oder ganz verhindert haben. Besonders kritisch äußern sich Unternehmen zu den Auswirkungen auf die Digitalisierung, die für 70 Prozent durch den Datenschutz behindert wird.
Kein Wunder also, dass auch die Datenschutz-Grundverordnung weiterhin für Unzufriedenheit in der deutschen Wirtschaft sorgt. 42 Prozent der Unternehmen haben seit ihrer Einführung mehr Aufwand, und viele Unternehmen beklagen weiterhin Rechtsunsicherheit und komplexe Anforderungen.
Gleichzeitig gibt es Bedenken, dass der Datenschutz den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) erschwert. Während 48 Prozent der Firmen die Verwendung von KI im Datenschutz erwägen, sehen 68 Prozent durch KI neue Herausforderungen auf den Datenschutz zukommen.
Unternehmen fordern zunehmend politische Reformen, um den Datenschutz praxistauglicher zu gestalten. Besonders die bessere Abstimmung der Datenschutzbehörden und eine Vereinfachung der Meldeprozesse stehen dabei im Vordergrund.