Circle K rüstet autonomen Check-Out nach

Das Zeitalter der vollautomatisierten Läden scheint immer stärker anzubrechen. Mit Alimentation Couche-Tard hat sich einer der weltweit größten Betreiber von Convenience-Stores nun zu der Technologie bekannt. Gemeinsam mit Standard Cognition wird als erstes eine Filiale der Kette Circle K in Phoenix, Arizona entsprechend nachgerüstet.

Standard Cognition integriert seine Technologie dazu in die bestehenden Systeme von Circle K, wobei sich an den bestehenden Prozessen sowie dem Ladenlayout kaum etwas ändert. Es gibt keine Sensoren in den Regalen selbst, da an der Decke montierte Kameras in Kombination mit einer proprietären KI- und Bildverarbeitungssoftware die von den Kunden mitgenommenen Artikel genau erfassen sollen. Biometrische Daten werden nach Unternehmensangaben nicht genutzt.

Kassenloser Check-Out als Option

In diesem ersten Geschäft – dem weitere folgen – können die Circle K-Kunden wählen, ob sie ein völlig autonomes und berührungsloses Einkaufserlebnis haben möchten, indem sie direkt über eine Smartphone-App bezahlen, oder ob sie stattdessen mit Bargeld bzw. einer Kredit-/Debit-Karte an einem Automaten oder einer traditionellen Kasse die fälligen Beträge begleichen.

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„Die autonome Kasse ist eine unserer Innovationsprioritäten, durch die wir das Leben unserer Kunden jeden Tag ein wenig einfacher machen. Wir haben den Markt gründlich evaluiert und festgestellt, dass die Zusammenarbeit mit Standard erhebliche Vorteile bietet, da sie sich in unsere bestehenden Systeme integrieren und unsere bestehenden Geschäfte nachrüsten können“, sagt Magnus Tägtström, Head of Global Digital Innovation bei Alimentation Couche-Tard, das weltweit knapp 14.500 Convenience-Stores betreibt. „Wir müssen keine Waren umlagern, Regale ersetzen oder eine völlig neue Filiale errichten, um eine autonome Kasse zu implementieren. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Standard, um diese Technologie in einigen unserer Geschäfte weltweit auszuprobieren“.

Check-In wichtiger

Experten der Beratungsfirma Crone Consulting sehen die Entwicklung durchaus als Weckruf für die Konkurrenz. Gegenüber CStoreDecisions führt Richard Crone allerdings aus, dass es sich zum einen noch nicht um eine vollständige Implementierung handelt und die meisten Firmen eigentlich primär ihre Check-In- statt ihre Check-Out-Strategie überprüfen sollten. Denn eine bessere Personalisierung des Einkaufserlebnisses hätte derzeit Priorität.

Zudem müssten Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit Start-Ups wie Standard Cognition stark darauf achten, dass sie diesen zwangsläufig äußerst wertvolle Daten verfügbar machen, was recht riskant sei. Deshalb setze beispielsweise das japanische Unternehmen 7-Eleven lieber auf eine in Eigenregie entwickelte Lösung.

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