BYOD bei Scan & Go wenig populär

Scan & Go wird gerne gehypt – die deutschen Verbraucher nehmen die Technologie aber in einer Form noch kaum an. Im Durchschnitt nutzt nur jeder 150. Konsument die Möglichkeit, Produkte vorab mit dem eigenen Smartphone zu erfassen und so den Kassiervorgang abzukürzen. Bei Handscannern und entsprechend aufgerüsteten Einkaufswagen sieht es deutlich besser aus.

Der niederländische Händler Jumbo setzt auf Handscanner von Zebra Technologies (Bild: Jumbo)

Dies zeigt eine strukturierte Befragung der EHI Self-Checkout Initiative unter 15 größeren Händlern, die hierzulande Self-Checkout via App anbieten. Gerade einmal drei dieser Firmen kamen bei den Nutzungsraten über die 1-Prozent-Marke hinaus. Eine höhere Kundenakzeptanz von über 2,5 Prozent fand sich sogar nur in einzelnen Filialen von drei Handelsunternehmen. Per Handscanner bzw. Scanner im Einkaufswagen erreichen die Retailer deutlich mehr Verbraucher: Hier lag die durchschnittliche Nutzungsrate bei 7,3 Prozent und damit rund zehn Mal höher als bei der App-Variante.

Die durchschnittlichen Einkaufsbeträge liegen bei der Verwendung einer App zwischen dem 1,1-fachen und dem 1,9-fachen höher als der normale Standard im jeweiligen Markt. Beim Handscanner & Einkaufsweisen reicht das Spektrum sogar vom 1,7-fachen bis zum 2,2-fachen des marktbezogenen Durchschnittsbons.

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Das mangelnde Interesse an der App sehen die Händler selbst durch mehrere Faktoren begründet, die bereits beim Download und dem teils komplizierten Registrierungs- und Anmeldungsprozess beginnen. Zudem werde der Service oft nicht ausreichend im Markt und von den Mitarbeitern beworben. Geringe Wartezeiten führen zudem dazu, dass Kunden lieber kurz an der klassischen Kasse anstehen, als sich selbst die Arbeit zu machen und dabei auch noch auf den oft durchaus gewünschten persönlichen Kontakt zu verzichten.

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