Best Retail Cases Awards 2024: Die Gewinner stehen fest


Die Best Retail Cases Awards 2024 beweisen auch in diesem Jahr, wie wegweisende Technologien, kreative Lösungen und Kundenzentrierung den Handel revolutionieren können. Eine 15-köpfige Fachjury und zahlreiche Anwender kürten unabhängig voneinander die besten Anwendungsbeispiele, die durch ihren innovativen Ansatz und ihre markanten Erfolge überzeugen. Die Preise wurden am 17. September in der sportlichen Umgebung des Clubhauses in Geißbockheim des 1. FC Köln verliehen, der hier als Gastgeber zusammen mit dem Schirmherrn The LBMA (Location Based Marketing Association e.V.) einlud.


Retail E-Commerce

dotsource und die Lampenwelt GmbH sicherten sich bei der Jury den ersten Platz in der Kategorie E-Commerce. Durch die Integration von GPT-4 in sein PIM/MDM-System kann Lampenwelt monatlich über 1.000 neue Produkte effizient in seinen Onlineshop einpflegen und hochwertige Produkttexte in bis zu 16 Sprachen generieren.

Anzeige

Der Favorit der Anwender war hingegen Communicate AI von Fiege Logistik, das eine proaktive Steuerung des Risikomanagements im Paketversand ermöglicht. Durch die Kombination von historischen Carrierdaten mit Echtzeitinformationen wie Wettervorhersagen und Streikmeldungen identifiziert eine KI potenzielle Verzögerungen, bevor sie auftreten. Damit konnte der Case auch die Unterkategorie E-Commerce Delivery für sich entscheiden.

Die Unterkategorie E-Commerce Tech dominierte dagegen OmniAI von AFT, Hockerty und Sumissura. Dank fortschrittlicher KI-Technologie ermittelt diese Lösung die exakten Körpermaße potentieller Kunden, wodurch diese maßgeschneiderte Kleidungsstücke sogar schon einmal virtuell anprobieren können, bevor sie sie bestellen.

Die zweiten Plätze in den Unterkategorien gingen an Loqate und Women’s Best, die mit einer Adressverifizierungslösung Lieferprobleme um 50 Prozent reduzieren (E-Commerce Delivery), sowie an trbo und BitterPower, die die Lösungsrate für Supportanfragen mittels eines KI-basierten Chatbot mit Zeitplanungsfunktion auf 83 Prozent steigerten (E-Commerce Tech).


Retail Marketing & Service

Die österreichische Fachmarktkette Pagro Diskont und Offerista entwickelten gemeinsam eine innovative Digital-Kampagne, bei der unter anderem ein dynamischer, feedbasierter Prospekt eingesetzt wurde. Dadurch stiegen sowohl der Umsatz als auch die Markenbekanntheit zur Osterzeit signifikant an. Damit avancierten beide Unternehmen zum Juryliebling im Bereich Retail Marketing & Service.

Auch die Anwender entschieden sich für einen Use Case aus Österreich: Die dort ansässige Drogeriekette BIPA setzte zusammen mit Brame auf eine Gamification-Marketingstrategie, die sowohl die Kundenbindung als auch die Verkaufsfrequenz deutlich erhöhte. Brames benutzerfreundliche Softwarelösung ermöglichte es BIPA, ohne großen Aufwand interaktive Kampagnen zu starten.

Die Unterkategorie Marketing wurde von der All-in-one Marketingplattform MARVIN gewonnen, über die die mehr als 8.000 Mitarbeitenden der Würth Gruppe eigenständig und kreativ personalisierte Marketingmaterialien erstellen können– und zwar unabhängig davon, in welcher der über 600 globalen Niederlassungen sie arbeiten. Dank einer Kooperation mit Wunderhub konnte das Projekt im gewünschten Rahmen erfolgreich umgesetzt und pünktlich live geschaltet werden.

Im Unterbereich Service heißt der klare Sieger hingegen Findeling. Die Plattform sieht sich als „Die neue Innenstadt“, da sie es lokalen Händlern ermöglicht, ihre Produkte und Dienstleistungen europaweit sichtbar zu machen. So konnte selbst ein vergleichsweise kleines Hamburger Geschäft wie Elbstolz auf Augenhöhe mit großen Konzernen agieren und Kunden sowohl lokal als auch online gewinnen.

Jury-Bronze ging an eine Actimel-Kampagne, bei der 50.000 Kunden durch den Upload ihres Kassenbons eine vollständige Rückerstattung des Kaufpreises erhielten. Die KI-basierte Prüfung mittels eines Promotion-Tools von UGW garantierte ein sofortiges Feedback zur Teilnahmeberechtigung, was die Effizienz des Prozesses deutlich steigerte.


Retail Omnichannel

Peter Wagner Comfortschuhe und D&G Software gewannen laut Jurywertung die Kategorie Omnichannel. Durch eine umfassende Automatisierung der Lagerbestände und die Optimierung des Bestellprozesses in den Filialen wurde der Multikanalvertrieb hier auf ein neues Level gebracht. Dank intelligenter Nachschubsteuerung und flexibler Lagerverwaltung konnte Peter Wagner die Verfügbarkeit von Produkten verbessern.

Pier14 überzeugte mit einer Omnichannel-Digital-Signage-Lösung, die es auf den zweiten Juryplatz schaffte und im Anwendervoting sogar den ersten Platz belegte. Dank Lösungen von Remira und digimago profitieren Kunden von interaktiven Touchscreens mit RFID-Erkennung, die personalisierte Produktempfehlungen bieten. Die Echtzeit-Verknüpfung von Beständen, Preisen und digitalem Content ermöglicht es, die Beratung gezielt zu verbessern und impulsive Kaufentscheidungen zu fördern.

Wunderhub und Walbusch belegten den dritten Platz mit ihrer „Printbude“, einer Print-on-Demand-Plattform, die den Bestellprozess für Werbematerialien in über 40 Filialen automatisiert und effizienter gestaltet.


Retail Technology, Store Concept & Design

Das c/o56 Hotel in Chemnitz hat mit seinem Selbstbedienungsshop „C/onsum56“ ein flexibles und autonomes Einkaufskonzept eingeführt, das Gästen und Anwohnern rund um die Uhr Zugang zu einem vielfältigen Sortiment bietet. Durch die Zusammenarbeit mit Wanzl entstand ein bargeld- und appfrei nutzbarer Laden, in dem man via digitalem Self-Checkout oder an der Rezeption bezahlt. Diese Idee kam bei der Jury so gut an, dass sie den Use Case zum Gewinner im Unterbereich Store Design wählte.

Im Unterbereich Technology ragten dagegen Edeka Paul und Diebold Nixdorf heraus. Im gerade einmal 1.600 Einwohner zählenden Freckenfeld haben sie einen modernen Dorfladen geschaffen, der rund um die Uhr verfügbar ist. Besonders hervorzuheben ist die von Diebold Nixdorf entwickelte KI-basierte Altersverifikation, die den Datenschutz wahrt und gleichzeitig Mitarbeiter entlastet.

umdasch und das Gebrauchtwaren-Kaufhaus „zweite sahne“ sicherten sich den zweiten Platz im Bereich Store Concept. Diesen gab es für ein nachhaltiges und minimalistisches Design, das Transparenz und Kreislaufwirtschaft vereint. Die Lösung fand vor allem bei den Anwendern großen Anklang und belegte deshalb im Voting den ersten Platz.

Ariadne Maps und Segmüller gewannen den zweiten Platz in der Kategorie Retail Technology mit ihrer Smart-Analytics-Lösung, die Besucherströme und Aufenthaltsdauer in den Stores analysiert und so die betriebliche Effizienz steigert.


Fazit

Die Best Retail Cases Awards 2024 haben eindrucksvoll gezeigt, dass innovative Technologien und kreative Lösungsansätze den modernen Handel auf vielfältige Weise transformieren. Ob durch die Automatisierung von Prozessen, die Steigerung der Kundenzufriedenheit oder die Integration nachhaltiger Konzepte – die Preisträger setzen neue Maßstäbe und gestalten die Zukunft des Handels aktiv mit. Ihre wegweisenden Projekte demonstrieren, dass der Fokus auf technologische Exzellenz und Kundenorientierung nicht nur aktuelle Herausforderungen meistert, sondern auch langfristige Wettbewerbsvorteile schafft.

Angelique Szameitat, Initiatorin und Juryleitung der Best Retail Cases Awards, betont: „Die diesjährigen Gewinner beweisen einmal mehr, dass innovative Lösungen den entscheidenden Unterschied machen können. Wer in der Lage ist, Technologie sinnvoll mit Kundenzentrierung zu kombinieren, wird nicht nur kurzfristig erfolgreich sein, sondern sich auch langfristig an der Spitze des Marktes behaupten.“

STARTSEITE