Neue Barcode-Technologie: GS1 Germany veröffentlicht Leitfaden zur 2D-Umstellung

Der klassische EAN-Strichcode ist zwar seit Jahrzehnten Standard, stößt wie andere eindimensionale Barcodes auch aber immer mehr an seineGrenzen. Deshalb rückt nun der Wechsel auf zweidimensionale Codes wie QR- und DataMatrix-Codes in den Fokus, die weit mehr Informationen enthalten können. Um Unternehmen bei dieser Umstellung zu unterstützen, hat GS1 Germany einen umfassenden Implementierungsleitfaden veröffentlicht.

Die Umstellung auf 2D-Codes bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Kassensysteme und Scanner müssen an die neue Technologie angepasst werden, während gleichzeitig Verpackungen überarbeitet und Druckprozesse umgestellt werden müssen. Auch in der Lieferkette ergeben sich Veränderungen, da die neuen Codes zusätzliche Informationen enthalten und somit neue Anforderungen an die Verarbeitung und Verwaltung von Produktdaten stellen.

Der Implementierungsleitfaden „2D-Codes am Point of Sale des Einzelhandels“ gibt Unternehmen eine praxisnahe Anleitung für die Umstellung. Er richtet sich an Markenhersteller, Einzelhändler sowie an Lieferanten, Logistikdienstleister und Lösungsanbieter. Über 100 Expertinnen und Experten haben an der Erstellung mitgewirkt, um alle relevanten Aspekte abzudecken und die verschiedenen Perspektiven der Branche zu berücksichtigen.

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Inhalte des Leitfadens

Der Leitfaden geht auf die zentralen Fragen zur Einführung von 2D-Codes ein. Er beleuchtet, welche Vorteile diese gegenüber den bisherigen Strichcodes bieten, welche technischen Anpassungen notwendig sind und welche Auswirkungen sich auf bestehende Prozesse ergeben. Dabei wird auch darauf eingegangen, wie Unternehmen die Einführung bis 2027 strategisch gestalten können.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Möglichkeit, mit einem einzigen Code unterschiedliche Zielgruppen zu bedienen. Verbraucher können mit einem Scan per Smartphone detaillierte Informationen zu Inhaltsstoffen, Allergenen oder Sonderangeboten abrufen, während der Handel direkten Zugriff auf Lagerbestände, Zertifikate oder Rückrufhinweise erhält. So entsteht eine flexiblere und umfassendere Datenbasis für alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette.

Ein Blick in die Zukunft: Einheitliche Standards und mehr Transparenz

Die Einführung der 2D-Codes soll schrittweise bis 2027 erfolgen. Das Ziel ist es, den klassischen Strichcode nicht abrupt abzulösen, sondern eine reibungslose Koexistenz beider Systeme zu gewährleisten. In mehreren Ländern hat der Handel bereits begonnen, auf die neue Technologie umzustellen und die Vorteile für Unternehmen und Konsumenten zu nutzen. Die erweiterte Datenkapazität der 2D-Codes ermöglicht eine bessere Rückverfolgbarkeit von Produkten und die Umsetzung gesetzlicher Anforderungen, wie zum Beispiel den digitalen Produktpass.

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