Nordeuropa: Stationärer Handel legt zu – E-Commerce verliert an Dynamik

Während der stationäre Handel weiter wächst, zeigt sich im E-Commerce ein rückläufiger Trend. Neue Entwicklungen im Konsumverhalten in Schweden, Norwegen und Dänemark deuten darauf hin, dass physische Geschäfte wieder an Bedeutung gewinnen, während der Online-Handel seine Pandemie-Boomjahre nicht halten kann. Diese Erkenntnisse stammen aus dem aktuellen „Retail Radar 2025“-Bericht von Voyado, der auf der Analyse von 440 Millionen Transaktionen basiert.

Im Jahr 2024 verzeichnete der stationäre Handel in den nordischen Ländern ein Umsatzplus von knapp 12 %. Besonders ausgeprägt war der Anstieg in den verkaufsstarken Monaten Mai, November und Dezember. Damit setzt sich ein Trend fort, der sich bereits in den letzten Jahren abzeichnete: Der direkte Einkauf vor Ort bleibt für viele Verbraucher eine bevorzugte Option, insbesondere in Bereichen wie Pharmazie, Sportartikel und DIY-Produkte, die allesamt ein deutliches Wachstum in stationären Geschäften aufweisen.

Anders sieht es im Online-Handel aus: Hier ging der Gesamtumsatz um 3,7 % zurück. Besonders auffällig war die schwache Performance während der Black Week, die nicht an die Zahlen des Vorjahres heranreichen konnte. Dies deutet darauf hin, dass der Online-Handel nicht nur an Sättigungsgrenzen stößt, sondern dass sich das Konsumverhalten insgesamt verschiebt. Immer mehr Branchen, die zuvor stark auf E-Commerce setzten, verzeichnen mittlerweile höhere Zuwächse im stationären Handel als online.

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Branchenverschiebungen und Konsumtrends

Einzelne Branchen haben ihre Umsätze zunehmend aus dem Online-Handel zurück in den stationären Bereich verlagert. Besonders stark betroffen sind Pharmazie & Gesundheit (+46,4 % im stationären Handel, -2,1 % online), Kindermode und -produkte (+29,4 % stationär, -29,3 % online) sowie Sport- und Outdoor-Artikel (+11,4 % stationär, -18,7 % online). Diese Zahlen zeigen, dass der direkte Kontakt mit den Produkten und das Einkaufserlebnis in bestimmten Segmenten eine zentrale Rolle spielt.

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