In einem bedeutenden Schritt hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ihre Sonderaufsicht über die Unzer E-Com-Tochter beendet und das zuvor verhängte Onboarding-Verbot aufgehoben. Dieser Vorgang kennzeichnet einen entscheidenden Wendepunkt für das Unternehmen nach einer mehrjährigen Phase intensiver interner Überarbeitungen und Compliance-Verbesserungen.
Nachdem die BaFin im Jahr 2021 Compliance-Mängel bei Unzer identifiziert hatte, initiierte das Unternehmen ein umfangreiches Reformprogramm. Über 20 Millionen Euro wurden in die Stärkung der internen Prozesse und Kontrollmechanismen investiert, was zur Implementierung von drei neuen Verteidigungslinien innerhalb der Unternehmensstruktur führte. Die positiven Ergebnisse dieser Anstrengungen spiegeln sich in der Entscheidung der BaFin wider, die restriktiven Maßnahmen aufzuheben.
Unter der Leitung von CEO Robert Bueninck konzentriert sich Unzer nun darauf, seine Marktposition durch ein erweitertes Angebot an Zahlungs- und Softwarelösungen zu stärken. Unzer plant, seine technologische Infrastruktur weiter zu verbessern und das Dienstleistungsangebot insbesondere im Bereich des Unified Commerce auszubauen.
Das Unternehmen strebt zudem danach, seine Abhängigkeit von Drittanbietern zu verringern, was die Effizienz steigern und die Gewinnmargen verbessern soll. Langfristig soll das umfangreiche Produktportfolio, das Händlern ermöglicht, Transaktionen über diverse Kanäle abzuwickeln, weiter diversifiziert und auf neue Märkte ausgeweitet werden.