Amazon wagte in den vergangenen Jahren zahlreiche Experimente, um auch im stationären Handel Fuß zu fassen. Für viele davon ist nun allerdings Schluss, da sich das Unternehmen nur noch auf bestimmte Bereiche konzentrieren will.
So wird sich Amazon nach Medienberichten von allen 68 stationären Buchläden, spezialisierten Spielzeug- und Haushaltswarengeschäften sowie Pop-Up-Stores in den USA und Großbritannien trennen. Damit reagiert der Konzern auf das mit drei Prozent recht schwache Wachstum des stationären Bereichs, das zudem überwiegend die Tochtergesellschaft Whole Foods voran trieb. Diese ist ebenso wie die Lebensmittelmärkte Amazon Go und Amazon Fresh nicht von den Plänen betroffen. Zudem engagiert sich Amazon auch weiterhin für langfristig ausgelegte Handelskonzepte und -technologien. Als Beispiel wurde dafür gegenüber CNBC das vor kurzem eröffnete erste Kleidungsgeschäft Amazon Styles genannt.
Mit der jetzigen Entscheidung geht eine Ära zu Ende, da von den Schließungen auch Amazons erstes stationäres Geschäft überhaupt betroffen ist. Im Jahr 2015 eröffnete das Unternehmen in seiner Heimatstadt Seattle „Amazon Books“. Wann dessen Aus droht, ist allerdings noch unklar. Amazon gab lediglich bekannt, dass die betroffenen Läden zu unterschiedlichen Terminen ihren Betrieb einstellen werden.