Die Studie “The State of eCommerce App Marketing – 2023 Edition” von AppsFlyer wirft einen umfassenden Blick auf die weltweiten Entwicklungen im Markt für E-Commerce-Apps. Sie zeichnet ein Bild, das sowohl durch die globale Wirtschaftslage als auch durch veränderte Verbrauchergewohnheiten geprägt ist.
Die Untersuchung weist dabei auf eine interessante Entwicklung hin: Während die Gesamtzahl der Installationen auf den Plattformen iOS und Android rückläufig war, stieg die Anzahl der durch Marketing getriebenen, nicht organischen Installationen (NOIs) bei iOS im ersten Quartal 2023 um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz dazu ging sie bei Android um 12 Prozent zurück, wobei sie allerdings bereits seit Juni 2022 recht durchgängig auf einem ähnlichen Niveau verharrt. Deutschland weicht dabei deutlich vom Muster ab: Mit einem Wachstum von 86 Prozent bei Android und einer Verdopplung bei iOS positioniert es sich bei NOIs als Hotspot für E-Commerce-Unternehmen.
Trotz regionaler Unterschiede bleibt Remarketing global gesehen ein wesentlicher Bestandteil der Marketinglandschaft, auch wenn der Zenit in Deutschland momentan in der Vergangenheit liegt. Statt für nahezu 67 Prozent der Marketing-Konversionen wie im Mai 2022 war es im März nur noch für weniger als 53 Prozent aller Konversionen auf Android-Geräten verantwortlich – was der schlechteste Wert seit Januar 2022 ist.
Das Jahr 2022 war geprägt von erheblichen Investitionen in die Nutzerakquisition bei E-Commerce-Apps. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten beliefen sich die weltweiten Budgets auf insgesamt 4,9 Milliarden US-Dollar. Ein Vergleich der zweiten Jahreshälften 2022 und 2021 zeigt jedoch einen Ausgabenrückgang um 25 Prozent. Bei den Ausgaben für iOS platzierte sich Deutschland (126 Millionen Dollar) direkt hinter den USA (325 Millionen Dollar). Bei Android (124 Millionen Dollar) musste es allerdings Indien (320 Millionen Dollar), den USA, Brasilien und Südkorea den Vorreiter lassen.
