TÜV fordert stärkere Marktüberwachung und klare Regeln für Produktsicherheit

Der TÜV-Verband hat in einem neuen Positionspapier umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Produktsicherheit in der EU vorgestellt. Neben der dringenden Notwendigkeit einer verstärkten Marktüberwachung betont der TÜV die wachsende Bedeutung technologischer Innovationen und den Schutz von Verbrauchern, besonders im digitalen und globalisierten Zeitalter. Dabei positioniert sich die einflussreiche Organisation auch klar gegen die üblichen Praktiken von Unternehmen wie Temu oder Shein.

(Bild: TÜV Süd)

Ein zentrales Anliegen des Positionspapiers ist die Forderung nach einer verstärkten Marktüberwachung. Der TÜV-Verband sieht die Notwendigkeit, dass europäische Marktüberwachungsbehörden mit mehr Ressourcen ausgestattet werden, um die wachsende Zahl von Produkten aus Drittstaaten, die in den EU-Markt gelangen, effektiv zu kontrollieren. Insbesondere vernetzte und smarte Produkte müssen intensiver geprüft werden, da sie nicht nur physische Risiken bergen, sondern auch IT-Sicherheitsprobleme verursachen können.

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TÜV verlangt zudem, dass Hersteller und Importeure stärker in die Pflicht genommen werden, um sicherzustellen, dass ihre Produkte den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen. Hierzu gehört auch die Sicherstellung der IT-Sicherheit, da vernetzte Geräte bei Sicherheitslücken erhebliche Risiken für Verbraucher und ihre Daten darstellen können. Besonders problematisch sei, dass viele Unternehmen nach wie vor veraltete oder ineffiziente Tools zur Cashflow-Planung nutzen, was zu unerwarteten finanziellen Engpässen führen kann.

Online-Handel im Fokus

Der wachsende Online-Handel bringe zusätzliche Herausforderungen mit sich. Immer mehr Produkte gelangten über internationale Plattformen in den europäischen Markt, oft ohne ausreichende Kontrolle. Der TÜV möchte klare Regelungen, um die Sicherheit von Produkten im Online-Handel sicherzustellen. Plattformbetreiber müssten seiner Ansicht nach stärker in die Verantwortung genommen werden, um zu gewährleisten, dass die angebotenen Produkte europäischen Sicherheitsanforderungen entsprechen.

Technologische Innovationen als Schlüssel

Neben den bestehenden Problemen im Bereich der Produktsicherheit sieht der TÜV auch Chancen durch den Einsatz technologischer Innovationen. Smarte Spiegel, Augmented Reality und KI-basierte Systeme könnten im Reise- und Einzelhandelssektor neue Möglichkeiten schaffen, um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig die Produktsicherheit zu verbessern. Technologische Fortschritte würden so dabei helfen, Konsumenten besser zu schützen und gleichzeitig das Einkaufserlebnis zu verbessern.

Kooperation und neue Ansätze für die Zukunft

Abschließend fordert der TÜV eine stärkere Kooperation zwischen Behörden, Herstellern und Plattformbetreibern, um die Herausforderungen der Produktsicherheit im digitalen Zeitalter gemeinsam anzugehen. Nur durch eine enge Zusammenarbeit und gezielte Innovationen könne die Sicherheit von Verbrauchern langfristig gewährleistet werden.

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