Travel Retail: Der Flughafen Auckland rückt ins Stadtzentrum

Wie alle Flughäfen muss sich auch der Airport im neuseeländischen Auckland mit dem veränderten Einkaufsverhalten der Verbraucher auseinandersetzen. Seine Strategie: Dank Omnichannel-Angeboten verknüpft er sich mit der Innenstadt.

Einer der Collection Points am Flughafen in Auckland. Bild: Auckland Airport.

Natürlich bleibt der Flughafen selbst dort, wo er ist – seine steuerfreien Einkaufsmöglichkeiten hingegen folgen den Passagieren auf ihren Reisen. Denn dank der Online-Plattform „The Mall“ können Shopper von überall aus die Angebote der zahlreichen Shops, die sich innerhalb des  Airports befinden, durchstöbern und Produkte erwerben. Dabei können sie nach Produkten suchen oder auch nach den einzelnen Händlern filtern. Die ausgewählten Produkte werden in einem zentralen Warenkorb gesammelt. Nach der Bezahlung warten die Einkäufe dann an Abholpunkten im Flughafen auf ihre Besitzer. Den Abholzeitpunkt kann der Kunde dabei frei bestimmen: So kann ein Tourist zum Beispiel bereits nach der Landung etwas reservieren und es erst dann mitnehmen, wenn er sich wieder auf den Heimweg macht.

Integration von Off-Site Shops

Zusätzlich zu den im Flughafen ansässigen Shops gibt es ein weiteres Highlight am Flughafen Auckland: Passagiere können in über 200 Shops, die sich außerhalb des Flughafens in der City befinden, steuerfrei einkaufen.  So kann der Auckland Airport nicht nur seine jährlich 19 Millionen Passagiere besser ansprechen – für die Reisenden entfallen Steuern und Zollgebühren, wenn sie in Downtown Auckland einkaufen. Die Produkte werden automatisiert an einen der Pick-up Points im Flughafen geliefert und können von den Passagieren, nachdem sie den Security-Bereich passiert haben, abgeholt werden. Das Ausfüllen komplizierter Steuerformulare entfällt dabei.

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Für die technische Umsetzung zeichnet die Wiesbadener AOE GmbH verantwortlich. Ihr Logistics Portal, das auf der Commerce-Plattform OM³ von AOE aufbaut, verbindet Off-Airport Retail, E-Commerce und On-Airport Fulfillment und ermöglicht so die genannten Features. Hierzu musste das Logistics Portal in die zahlreichen bestehenden Retailersysteme, Vertriebskanäle und Collection Points des Flughafens Auckland integriert werden. Der Auckland Airport ist neben dem Frankfurter Flughafen und London Heathrow der weltweit dritte Airport, der das System nutzt.  „Damit bieten wir eines der fortschrittlichsten Online-Airport-Einkaufserlebnisse weltweit und können unser Produkt- und Serviceangebot für unsere Kunden signifikant steigern“, erklärt Richard Barker, General Manager Retail and Commercial, Auckland Airport.

Einsatz am Frankfurter Flughafen

Am Fraport geht der Service sogar noch einen Schritt weiter: Dort können sich die Passagier die über die Fraport-App bestellten Waren bis ans Gate liefern lassen. Die Integration der Flugdaten in die Plattform ermöglicht dies sogar bei kurzfristigen Änderungen von Gate oder Abflugzeit.

„Es gibt eine starke Kausalität zwischen In-Store Retail und E-Commerce“, führt Karl-Heinz Dietrich, Senior Executive Vice President Retail & Real Estate der Fraport AG, aus. „Mit der Einführung unseres E-Commerce-Marktplatzes bieten wir unseren Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis. Sie können Produkte online auswählen und bestellen, detaillierte Informationen erhalten und sich die Produkte nach Hause schicken lassen.“

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