Temu, Shein & Co.: Asiatische Marktplätze gewinnen rasant an Einfluss

Der deutsche Online-Handel sieht sich zunehmend durch Marktplätze wie Temu und Shein herausgefordert, die Produkte aus Asien zu sehr niedrigen Preisen anbieten. Der aktuelle Trend Check Handel des IFH Köln belegt, dass diese Plattformen ihre Marktposition innerhalb kürzester Zeit sogar noch signifikant ausbauen konnten.

Mit seinen Botschaften und schönen Bildern ist Temu auf Social Media omnipräsent – auch wenn dies viele Nutzer bereits nervt. (Bild: Temu)

Verglichen mit dem Vorjahr ist der Bekanntheitsgrad solcher Marktplätze in der Gesamtbevölkerung von 78 auf 91 Prozent gestiegen. Die Nutzung ist besonders unter den 18- bis 29-Jährigen verbreitet, von denen jede/r Zweite zumindest gelegentlich Produkte auf diesen Portalen erwirbt. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum der Kaufrate bei Temu, die sich innerhalb eines Jahres auf 32 Prozent fast verdreifachte, und bei Shein, wo sie sich auf 22 Prozent mehr als verdoppelte.

Trotz der zunehmenden Beliebtheit dieser Online-Marktplätze bestehen weiterhin erhebliche Bedenken. Nur 16 Prozent der Nutzer glauben, dass ihre persönlichen Informationen sicher sind, und lediglich 24 Prozent betrachten das Shoppen auf solchen Seiten als risikofrei. Diese Sorgen geraten jedoch oft angesichts der attraktiven Preise (65 Prozent), der umfangreichen Produktauswahl (72 Prozent) und der exklusiven Angebote (58 Prozent) in den Hintergrund.

Anzeige

Die Umfrageergebnisse zeigen weiterhin, dass gerade einmal noch etwas mehr als die Hälfte der Verbraucher davon überzeugt ist, dass die neuen Marktplätze die etablierten Anbieter nicht verdrängen werden. Die Konsumenten schätzen bei letzteren besonders die Datensicherheit, zuverlässige Lieferungen und die Benutzerfreundlichkeit bei der Produktsuche, weshalb Amazon, Otto & Co. deutlich höhere Erwartungen erfüllen müssen.

STARTSEITE