Starker Ausgabenanstieg für Ladenbau

Der deutsche Handel hat im vergangenen Jahr deutlich mehr in den Ladenbau investiert als noch vor Beginn der Pandemie. Insgesamt wurden 9,12 Milliarden Euro ausgegeben, wobei sich 68 Prozent der Unternehmen vor allem auf Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen statt auf Expansion fokussieren.

Mit Hilfe von umdasch wurde vor kurzem erst das Erdgeschoss der Bettenrid-Filiale in der Münchner Theatinerstraße umgestaltet (Bild: umdasch)

Dies zeigt die neue EHI-Studie “Laden-Monitor 2023”, deren Ergebnisse auf der Euroshop vorgestellt wurden. Neueröffnungen wagen demnach derzeit vor allem die Lebensmittel- und Drogeriemärkte sowie diverse Discounter-Fachmärkte. Die höchsten Kosten fielen bei bei der Ersteinrichtung von kleineren Lebensmittelmärkten an. In Shops mit bis zu 2.500 Quadratmeter Fläche wurden durchschnittlich 852 Euro in einen Quadratmeter Verkaufsfläche gesteckt (+16 Prozent gegenüber 2019), bei größeren Filialen reduzierte sich der Quadratmeterpreis auf 676 Euro. Kostentreiber war neben einem hochwertigeren Design vor allem die Kältetechnik.

Die Ausgaben im Modehandel stiegen um 22 Prozent auf 653 Euro pro Quadratmeter – vor allem weil hier immer mehr ein besonderes Einkaufserlebnis gefragt ist. Einen der größten Sprünge machten die Baumärkte, die von 200 Euro auf 323 Euro pro Quadratmeter zulegten. Insgesamt 64 Prozent der für die Studie befragten Händler konnten bei laufenden oder geplanten Ladenbauprojekten auf Unterstützung ihrer langjährigen Stammlieferanten vertrauen. Allerdings führen vor allem technische Weiterentwicklungen, u.a. hinsichtlich LED-Beleuchtung, dazu, dass Händler nun häufiger neue Lieferquellen suchen.

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Die unklare Lage hinsichtlich Materialien, Energie und Personal führt aktuell zudem zu Zurückhaltung hinsichtlich größeren Investitionsprojekten. Meistens werden deshalb eher Light-Umbauten und kleinere Refresh-Lösungen präferiert. Für die EHI-Studie wurden 50 Ladenbauexperten aus dem Einzelhandel persönlich interviewt, wobei rund zwei Drittel der Unternehmensvertreter aus dem Nonfood-Handel kam.

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