Sicherheitschaos statt Schutz: Hohe Gefährdung durch Cyberangriffe

Rund 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) sind in den letzten zwei Jahren Opfer von Cyberangriffen geworden. Dies geht aus dem “Cyber Security Report DACH 2024” der Sicherheitsfirma Horizon3.ai hervor.

Von den 300 befragten Unternehmen meldeten 37 Prozent konkrete Schäden durch Hackerangriffe, während 23 Prozent Angriffe erfolgreich abwehren konnten. Erschreckend ist, dass 28 Prozent nicht wissen, ob sie betroffen waren, und nur 12 Prozent sicher sind, nicht angegriffen worden zu sein. Ein Viertel der Unternehmen berichtete von drei oder mehr Angriffen in den letzten zwei Jahren.

Laut Rainer M. Richter, Europa- und Asienchef von Horizon3.ai, könnte die Dunkelziffer jedoch höher sein. Mit täglich etwa 70 neu entdeckten Software-Schwachstellen und zunehmender Netzwerkkomplexität verlören viele Unternehmen den Überblick über ihre Verwundbarkeit. Oft würden Angriffe erst bemerkt, wenn der Betrieb gestört oder Lösegeld gefordert wird.

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Die Auswirkungen dieser Angriffe sind erheblich: 63 Prozent der Unternehmen erlitten Ausfallzeiten und 42 Prozent finanzielle Schäden. Zudem hatten die Attacken bei 36 Prozent rechtliche Konsequenzen, bei 34 Prozent kam es zum Datendiebstahl. Fast ein Drittel (29 Prozent) erhielt Lösegeldforderungen.

Richter betont, dass vielen Führungskräften die persönliche Haftung bei Cyberangriffen nicht bewusst ist. Er warnt, dass Unternehmen ihre Cybersecurity verbessern müssen, da die Bedrohungen durch Künstliche Intelligenz und vernetzte Geräte zunehmen.

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