Quick Commerce bei deutschen Händlern kaum im Fokus

Das Konzept des Quick Commerce ist eng mit Micro-Hubs verknüpft. Diese mobilen oder stationären Standorte sind dafür ausgelegt, Pakete oder Produkte kurz zwischenzulagern, bevor sie mit umweltfreundlichen Fahrzeugen ausgeliefert werden. Sie eignen sich deshalb nicht nur für die schnelle Auslieferung von Lebensmitteln, sondern könnten bei intelligentem Tourenmanagement auch die Sendungszustellung im Onlinehandel vereinfachen. Deutsche Händler wollen damit aber überwiegend noch nicht experimentieren.

In einer Befragung des EHI im Auftrag des Schweizer Logistikspezialisten Interroll gaben 52 Prozent der (beim EHI im allgemeinen größeren) Händler an, Quick Commerce-Konzepte bislang nicht zu berücksichtigen. 17 Prozent sind in einer Test- und 14 Prozent in der Planungsphase. Dabei gehen nahezu alle davon aus, dass sich Quick Commerce ausschließlich in dicht besiedelten Metropolregionen etabliert. Dort könnte es laut einem Drittel künftig sogar zum Standard bei bestimmten Sortimentsbereichen wie Frischeprodukten werden.

Als interessanteste Produkte für eine schnelle Lieferung werden Lebensmittel (62 Prozent), Gastronomieangebote (55 Prozent) und Healthcare- sowie Wellness-Produkte (52 Prozent) gesehen. Zu den wichtigsten Herausforderungen zählen die Händler die kundennahe Warenverfügbarkeit (93 Prozent), die Wirtschaftlichkeit der Kundenbelieferungen (79 Prozent) und die Verfügbarkeit des Auslieferungspersonals (45 Prozent).

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