Inflation und Zuwanderung größte Ängste der Deutschen

Die steigenden Lebenshaltungskosten sind im Jahr 2024 die größte Sorge der Menschen in Deutschland. Dies geht aus der aktuellen R+V-Studie „Die Ängste der Deutschen“ hervor, die jährlich die größten Sorgen der Bevölkerung ermittelt. Auf Platz zwei folgt die Furcht vor einer Überforderung des Staates durch die zunehmende Zahl an Geflüchteten.

Mit 57 Prozent steht die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten erneut an der Spitze. Seit drei Jahren belegt dieses Thema Platz eins der R+V-Studie und zeigt, wie stark die Bevölkerung auf die finanziellen Herausforderungen reagiert. Auch wenn die Inflation sich im Vergleich zum Vorjahr leicht entspannt hat, bleibt die Unsicherheit groß.

Das Thema Zuwanderung hat im Jahr 2024 weiter an Bedeutung gewonnen. 56 Prozent der Befragten befürchten, dass die Zahl der Geflüchteten den Staat überfordert. Auch die Sorge vor Spannungen innerhalb der Gesellschaft aufgrund des Zuzugs aus dem Ausland ist gestiegen. Diese Sorge ist in Ostdeutschland ausgeprägter als im Westen: In Brandenburg fürchten beispielsweise 76 Prozent der Menschen, dass der Zuzug ausländischer Menschen zu gesellschaftlichen Spannungen führt.

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Regionale Unterschiede

Die R+V-Studie zeigt deutliche regionale Unterschiede. Während in Bayern die Angst vor Naturkatastrophen nach den Überschwemmungen in Teilen des Landes auf Platz drei steht, dominiert in Berlin die Sorge vor politischer Überforderung. Dort befürchten 64 Prozent der Befragten, dass die Politiker den aktuellen Herausforderungen nicht gewachsen sind. Brandenburg und Sachsen-Anhalt weisen insgesamt das höchste Angstniveau auf, während die Menschen in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern am wenigsten besorgt sind.

Entspannung in einigen Bereichen

Trotz der weiterhin präsenten Sorgen zeigt die Studie auch eine leichte Verbesserung der allgemeinen Stimmung. Der sogenannte Angstindex, der den Durchschnittswert aller gemessenen Ängste darstellt, ist von 45 Prozent im Vorjahr auf 42 Prozent gesunken. Besonders die Furcht vor unbezahlbarem Wohnraum und steigenden Steuern ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

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