Immer mehr Verbraucher setzen auf eine Mischung aus Online- und Offline-Informationsquellen, um fundierte Kaufentscheidungen zu treffen. Eine aktuelle Studie zeigt, wie diese hybride Nutzung das Einkaufsverhalten in Deutschland und anderen europäischen Ländern verändert.

Laut der Studie der Offerista Group und Reppublika Research & Analytics kombiniert knapp die Hälfte der Deutschen regelmäßig Online- und Offline-Kanäle beim Einkaufen. Besonders in den Kategorien Elektronik und Mode sind diese hybriden Ansätze etabliert: 56 Prozent der Befragten kaufen Elektronikprodukte sowohl online als auch offline, 54 Prozent zeigen bei Modeartikeln dasselbe Verhalten.
Trotz des steigenden Stellenwerts digitaler Kanäle bleibt der stationäre Handel in den Bereichen Lebensmittel und Drogerieprodukte für viele Konsumenten die erste Wahl. In Deutschland kaufen 92 Prozent der Verbraucher
ihre Lebensmittel überwiegend im Geschäft, bei Drogerieartikeln sind es 82 Prozent. Diese Tendenz ist auch in anderen europäischen Ländern wie Italien, Spanien und Österreich ähnlich stark ausgeprägt.
Die Elektronikbranche verschiebt sich stärker in den Onlinehandel: Der Anteil der Deutschen, die Elektronik online kaufen, könnte in naher Zukunft von 35 auf 46 Prozent steigen. Gleichzeitig zeigt sich auch in neuen Kanälen wie Social Media ein leichter Anstieg der Einkaufsaktivitäten – hier soll der Anteil von zwei auf vier Prozent zunehmen.
Preis und Sonderangebote bleiben entscheidende Kaufanreize
Der Preis bleibt für die Mehrheit der Verbraucher ein entscheidender Faktor. Ganze 79 Prozent der Deutschen nennen ihn als das wichtigste Kriterium beim Einkauf, und 80 Prozent achten verstärkt auf Angebote. Besonders die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen legt großen Wert auf Aktionen: 42 Prozent berücksichtigen diese hier gezielt beim Online-Einkauf. Sonderangebote und Werbeaktionen sind besonders in den Bereichen Elektronik und Mode gefragt, während sie in Kategorien wie Kinderspielzeug und Tiernahrung eine geringere Rolle spielen. 56 Prozent der Konsumenten recherchieren zudem online über Suchmaschinen wie Google, bevor sie den Kauf im Geschäft abschließen.
42 Prozent der Befragten erwarten, dass sich ihre Kaufkraft in den nächsten zwölf Monaten nicht verändern wird, ein Drittel rechnet mit einer Steigerung. Dieser Optimismus zeigt sich vor allem bei den 15- bis 29-Jährigen, von denen 39 Prozent eine positive Entwicklung erhoffen. Im Gegensatz dazu geht ein Fünftel der Befragten, insbesondere 32 Prozent der über 60-Jährigen, davon aus, dass ihre Kaufkraft aufgrund steigender Preise sinken wird.