Fast Food in der Krise

Die weltweit agierenden Fast-Food-Ketten erwirtschaften den größten Teil ihres Umsatzes normalerweise in den lokalen Filialen, auch wenn einige in den letzten Jahren ihre Lieferservices etwas ausgebaut haben. Im Kampf um Einnahmen setzen sie deshalb auf ungewöhnliche Maßnahmen – sehen sich aber auch mit unerwarteten Problemen konfrontiert.

Denn die Wiedereröffnung der McDonald’s-Filialen in Neuseeland nach der Lockerung der dortigen Lockdown-Bestimmungen führte teils zu einem so enormen Ansturm, dass der Nachschub ausging und die Restaurants erst einmal wieder schließen mussten. Starke Probleme gab es zudem mit der Lieferung von Salat, so dass an einigen anderen McDonald’s-Standorten Burger temporär nur ohne diese Zutat serviert wurden. In Kanada beginnt McDonald’s erstmals damit, Fleisch aus anderen Ländern zu importieren, da die heimische Produktion derzeit stark limitiert ist. In Folge werden dort vorerst auch keine Angus-Burger mehr angeboten.

Im Liechtensteiner Triesen hatten die Betreiber an viele Konsequenzen der Wiedereröffnung der dortigen Filiale bereits gedacht und für eine schnelle Abfertigung das Angebot auf die Klassiker reduziert. Dennoch verursachte der Run auf die Burger am Montagabend ein solches Verkehrschaos, das neben dem Gemeindepolizisten auch die Feuerwehr Triesen und die Landespolizei ausrücken mussten.

Anzeige

In den USA reagiert McDonald’s derweil mit einer großen Unterstützungsaktion auf die Krise: Noch bis zum 5. Mai können sich Beschäftigte im Gesundheitswesen, Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter dort jeden Tag eine kostenlose Mahlzeit abholen. In den ersten sechs Tagen wurde das Angebot fast vier Millionen Mal genutzt.

McDonald’s Australien mutiert derweil ein wenig zum Mini-Supermarkt, da in den Drive-Ins zusätzlich Milch, Brot und Eier erworben werden können. In Zusammenarbeit mit UberEats ist auch die Lieferung angedacht.

Marketing bei Burger King

Rivale Burger King setzt in den USA derweil auf seine alte Stärke – das Marketing. In verschiedenen Aktionen können und konnten sich Konsumenten kostenlose Whopper sichern. So mussten Studenten für den entsprechenden Coupon recht knifflige Aufgaben aus unterschiedlichen Fachgebieten lösen. Um einen der 10.000 „QR Whopper“ zu ergattern, sollen Interessierte dagegen einen QR-Code abscannen, der in drei TV-Werbespots auf dem Bildschirm eingeblendet wird.

Auch dem Trend zu Videokonferenzen trägt die Kette Rechnung: Bei der „3 for $3 Challenge“ wurden 50 „3 for $3“-Menüs unter allen Nutzern verlost, die das Bild eines Videocalls mit mindestens drei Teilnehmern auf Twitter posteten. Bei der neuesten Aktion steht direkt Zoom im Fokus. Wer dort ein Billboard von Burger King als Hintergrundkulisse wählt, wird mit einem kostenlosen Whopper entlohnt.

Zur Startseite