Countdown: Filialen für den E-Commerce

Einen Monat früher als ursprünglich geplant hat im neuseeländischen Rototuna (einem Vorort von Hamilton) eine neue Filiale der Supermarktkette Countdown eröffnet – vorerst mit reiner Konzentration auf das auch in anderer Hinsicht stark ausgebaute Onlinegeschäft. Dabei hätte das Innere des Ladens sicherlich einiges zu bieten, da Countdown dort neue Technologien testen will.

Unter anderem zählt dazu ein gut 1,80 Meter großer Roboter, der die Filiale ständig auf potentielle Sicherheitsrisiken kontrolliert und bei Problemen die Mitarbeiter informiert. Zusätzlich meldet die von der Belegschaft „Kai“ getaufte Maschine, wenn Lücken in den Regalen auftauchen. Doch bevor das Geschäft nun voraussichtlich Ende Juni erstmals zu ganz klassischen Einkäufen einlädt und somit auch „Kai“ bewundert werden darf, dient es erst einmal als Zentrum rund um das Online-Shopping. Konsumenten können sich von dort nicht nur Produkte nach Hause liefern lassen, sondern ihren Einkauf auch im Drive-In-Verfahren vor Ort abholen.

Supermarkt ohne Kundenverkehr

Dies ist Teil einer Initiative von Countdown, die dem enorm gestiegenen Bedarf an kontaktlosem Shopping während des Lockdowns Rechnung trug. In deren Rahmen wurden sechs klassische Filialen vorübergehend geschlossen und zu Lieferzentren umgebaut. In Auckland entstand zusätzlich der erste eStore, der im Inneren wie ein ganz normaler Supermarkt aussieht. Doch obwohl es eine Metzgerei, eine Bäckerei, Regale mit verpackten Lebensmitteln sowie frisches Obst und Gemüse gibt, kann sich kein Kunde dorthin verirren.

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Stattdessen stellen rund 200 Personal Shopper die Onlinebestellungen zusammen, die von Konsumenten bei den zehn meistfrequentierten Countdown-Supermärkten in Auckland geordert wurden. Der rund um die Uhr geöffnete eStore kann über 7.500 Bestellungen in der Woche bearbeiten, da sein Layout auf Basis von Verkaufsdaten optimiert wurde.

Die Kapazität soll noch dieses Jahr auf 15.000 Bestellungen pro Woche steigen. Dafür wird in Kooperation mit dem Bostoner eGrocery-Start-up Takeoff Technologies eine teilautomatisierte Mikro-Fulfillment-Lösung eingeführt, bei der die Personal Shopper verpackte Waren einfach mittels Förderband zugeliefert bekommen. Frisches Obst und Gemüse sowie Fleisch, Fisch, Feinkost und weitere Produkte werden auch künftig manuell ausgewählt, um höchste Qualität zu gewährleisten.

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