Die europäische E-Commerce-Landschaft hat in den letzten Jahren deutliche Veränderungen erlebt, wie eine neue Studie von Cross-Border Commerce Europe zeigt. Trotz eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds und starker Konkurrenz durch US-amerikanische und chinesische Online-Händler wächst der grenzüberschreitende Handel in Europa weiter, mit einem Umsatzanstieg auf 237 Milliarden Euro im letzten Jahr.
Die Studie hebt allerdings auch hervor, dass der Umsatz der 500 führenden Cross-Border-E-Commerce-Unternehmen um 18 Prozent auf 50 Milliarden Euro zurückgegangen ist, was die wachsenden Herausforderungen und den intensiven Wettbewerb in der Branche widerspiegelt. Ikea liegt weiterhin an der Spitze der Top-10-Online-Händler an, gefolgt von Zalando und H&M, die sich trotz der starken Präsenz von Akteuren wie Shein und Temu behaupten. Besonders betroffen von den neuen Marktbedingungen ist das Vereinigte Königreich, dessen grenzüberschreitender Umsatz infolge des Brexit auf einen historischen Tiefstand gefallen ist, was Deutschland zum führenden Cross-Border-Markt in Europa macht.
Die Studie zeigt auch eine Verschiebung innerhalb der Branchen: Während Mode und Accessoires dominieren, gewinnen Markenhersteller wie Lego und Adidas an Boden, indem sie ihre Direct-to-Consumer-Kanäle stärken. Inmitten des steigenden Drucks durch chinesische Marktplätze wird deutlich, dass europäische Unternehmen sich auf Qualität, schnelle Lieferzeiten und lokalisierte Dienstleistungen konzentrieren müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.