Desktop holt wieder auf

Kurz nach dem Besuch einer Webseite ist die Hälfte der Nutzer bereits wieder verschwunden. Da diese Tendenz zunimmt, müssen Betreiber sie bereits auf der ersten Seite und im sofort sichtbaren Bereich überzeugen.

(Bild: Contentsquare Deutschland GmbH )

Schließlich scrollen auch gerade einmal durchschnittlich 54 Prozent auf einer Webseite weiter nach unten, um nach für sie relevanten Inhalten zu suchen. Dies verrät der Digital Experience Benchmark 2022 Report, für den das Experience-Analytics-Unternehmens Contentsquare weltweit 46 Milliarden Browsing-Sessions für 14 Branchen ausgewertet hat.

Im Jahr 2021 kamen demnach 39 Prozent des Traffics von Desktop-Geräten und 58 Prozent von Mobiltelefonen. Damit ist der Mobile-Anteil deutlich (2020: 64 Prozent) zurückgegangen. Tablets blieben konstant bei drei Prozent. Im B2B-Geschäft (78 Prozent) und bei Finanzdienstleistungen (60 Prozent) dominierte der Desktop weiterhin. Luxusgüter (76 Prozent), Kosmetik (74 Prozent), Arzneimittel (73 Prozent), Mode (71 Prozent) sind eine klar mobil geprägte Domäne.

Anzeige

Hälfte sind Rückkehrer

In der knappen Mehrheit (51 Prozent) sind die Besucher von Webseiten wiederkehrende User, wobei es in dieser Hinsicht nur geringe Unterschiede zwischen den Branchen gibt. Luxusgüter lockten 2021 anteilig die meisten Neukunden (59 Prozent). Medien werden oft (60 Prozent) von Bestandskunden angesteuert. Insgesamt 75 Prozent des Traffics wurden durch Quellen generiert, für die Unternehmen nichts bezahlen müssen.

Wenn sich Kunden zu einem Kauf entschlossen haben, steigt auch die Zahl der Seitenaufrufe pro Sitzung deutlich (368 Prozent) an. Auf dem Desktop sind dann 21 Seiten die Norm, mobil kommt auf 18 Seiten. Lediglich im Automobilsektor ist mobil (19 Seitenaufrufe) vor dem Desktop (13 Seitenaufrufe). Die durchschnittliche Verweildauer während einer Kaufsitzung liegt bei knapp über 15 Minuten, wobei hier nachvollziehbarerweise die Lebensmittel (21 Minuten und 22 Sekunden) dominieren.

Die durchschnittliche Conversion Rate stieg von 1,8 Prozent auf 2,3 Prozent, was vor allem auf einen gewaltigen Sprung beim Desktop (von 2,3 auf 3 Prozent) zurückzuführen ist. Mit 1,6 Prozent (2020: 1,5 Prozent) gab es bei Mobile wenig Bewegung. Der Bestellwert ist zudem auf dem Desktop durchschnittlich 91 Prozent höher, was allerdings auch auf ein extremes Ungleichgewicht im B2B-Segment zurückzuführen ist.

STARTSEITE