D2C: Klassische Marken punkten bei Lieferzeit

Immer mehr klassische Marken informieren nicht mehr nur auf ihren Webseiten, sondern bieten ihre Produkte auch gleich zum Kauf an. Dabei können sie zumindest beim Versand durchaus gegen reine D2C-Anbieter bestehen, wie parcelLabs bei Testbestellungen herausfand.

Ihre Vorteile liegen dabei vor allem bei den Versandkosten und der Versanddauer. Insgesamt 22 Prozent der untersuchten klassischen Marken offerieren generell eine kostenfreie Lieferung, wozu nur jeder zehnte D2C-Händler bereit ist. Die meisten D2C-Unternehmen (78 Prozent) verknüpfen sie lieber mit einem Mindestbestellwert. Der Großteil der Bestellungen bei den etablierten Marken traf zudem innerhalb der ersten drei Tage ein (mit 42 Prozent am 2. Tag). Bei der D2C-Konkurrenz kamen selbst am fünften Tag noch nennenswerte Mengen an (mit je 28 Prozent am 3. und 4. Tag). Insgesamt 18 Prozent der Marken- und sechs Prozent der D2C-Firmen versagten allerdings vollständig, da sie länger als zehn Tage für die Auslieferung benötigten.

Bei der Kommunikation mit den Kunden während des Versands haben beide Seiten noch Nachholbedarf. Jedes dritte D2C-Label und mehr als die Hälfte der Marken kümmert sich überhaupt nicht darum. 42 Prozent (D2C) bzw. 22 Prozent (Marke) lagern sie komplett zu ihrem Logistikpartner aus. Nur rund jedes vierte Unternehmen bringt hier eine persönliche Komponente ein, indem es den Versand mit eigenen Nachrichten begleitet. Wenn es um Retouren geht, können Marken wieder punkten, da sie beim Großteil (82 Prozent) nichts kosten. Im reinen D2C-Segment offeriert nur rund die Hälfte die Gratisrückgabe.

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Reine D2C-Anbieter müssen natürlich deutlich stärker als etablierte Marken auf sich aufmerksam machen, weshalb sie Artikel doppelt so häufig in einer gebrandeten Verpackung verschicken. Zudem fragen sie auch wesentlich öfter nach der Meinung ihrer Kunden. Jedes dritte D2C-Unternehmen schaffte es, eine der Größe des Produkts angemessene Verpackung zu wählen. Bei den Marken war dagegen gerade einmal jede vierte dazu in der Lage. Ebenso lagen die D2C-Händler bei Nachhaltigkeit und Vermeidung von Plastikmüll vorn.

Über die Studie

parcelLabs bestellte für diese Untersuchung bei 50 D2C- und 50 Markenanbietern, darunter u.a. bei Koro, Ankerkraut, Junglück, Canyon und Miss Pompadour auf der D2C- und Lindt, Haribo, adidas, Hugo Boss, Dyson und Steiff auf der Markenseite. Die komplette Studie kann hier heruntergeladen werden.

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