E-Commerce-Plus von 11,3 Prozent im 1. Halbjahr 2019

Die aktuellen Zahlen der Verbraucherstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) zeigen ein deutliches Wachstum des Online-Handels. „Fast moving consumer goods“ wie Lebensmittel oder Drogerie-Waren nahmen am stärksten zu.

Im Zeitraum April bis Juni 2019 gaben die Verbraucher im Online-Handel 2019 17,4 Milliarden Euro (alle Angaben inkl. USt.) aus. Das entspricht fast dem gesamten Umsatz (96,7 Prozent) des Interaktiven Handels (Online- und klassischer Versandhandel) von 18 Milliarden Euro in diesem Zeitraum. Die digitalen Dienstleistungen wie elektronische Tickets, Downloads, Hotelbuchungen etc. verzeichnen einen Umsatz von 4,810 Milliarden Euro und damit ein Plus von 4,4 Prozent.

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Waren des täglichen Bedarfs

Produkte des täglichen Bedarfs sind im Online-Handel nicht mehr wegzudenken, ihr Gesamtvolumen stieg um insgesamt 14,2 Prozent auf einen Gesamtumsatz von 13, Milliarden Euro. Der Umsatz mit online bestellten Lebensmitteln wuchs dabei  mit 17,9 Prozent überdurchschnittlich auf 407 Millionen Euro.

„Die aktuellen Zahlen unterstreichen, dass der Online- und Versandhandel heute schon die Grundversorgung gemeinsam mit seinen belastbaren und effizienten Zustellpartnern sichert“, so bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. „Diese Chance sollte die Bundesregierung stärker nutzen, um Teilhabe auch an Kultur- oder Gesundheitsleistungen in struktur-schwächeren Regionen zu unterstützen.“

Einrichtung, Freizeit, Bekleidung und Schuhe, Unterhaltung

In der Kategorie „Einrichtung“, die Möbel, Lampen und Dekoration umfasst, stieg der Online-Umsatz im 2. Quartal 2019 um 14,4 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Die Warengruppe „Freizeit“, die Do it Yourself (DIY)-Artikel, Spielwaren, Hobby- und Freizeitartikel und mehr umfasst, konnte ihren Online-Umsatz um 11,6 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro steigern. Überdurchschnittlich stark legten hier die Bereiche Bereich DIY und Blumen (plus 14 Prozent) sowie Hobby und Freizeitartikel (plus 12,3 Prozent) zu.

Der Mode-Onlinehandel verzeichnet ein Wachstum von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der entsprechende Umsatz erhöhte sich auf 3,2 Milliarden Euro. Im 2. Quartal 2019 lag das Wachstum für den Bereich Schuhe bei 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erwirtschaftete einen Online-Umsatz von einer Milliarde Euro.

Die Warengruppe Computer, Zubehör und Spiele erreichte im 2. Quartal 2019 einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro und stieg somit um 10,9 Prozent an. Mit Elektronikartikeln und Telekommunikation wurden online 3,4 Milliarden Euro umgesetzt, ein Plus von 10,3 Prozent. Die Online-Umsätze bei Büchern und E-Books stiegen um 6,3 Prozent und lagen bei 917 Millionen Euro.

Online-Marktplätze erreichen über acht Milliarden Euro Quartalsumsatz

Im 2. Quartal zogen die Multichannel-Versender zwar weiterhin gegenüber den Online-Marktplätzen nach, aber in absoluten Zahlen kaufen die Deutschen immer mehr bei Letzteren online ein. Die Kategorie „Multichannel“ mit E-Commerce-Anbietern aus dem stationären Einzelhandel und Katalog-Versandhandel wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 11,0 Prozent und erreichte einen Umsatz von 6,2 Milliarden Euro. Darunter verzeichneten die Versender mit Herkunft aus dem stationären Geschäft ein nur unterdurchschnittliches Plus von 5,9 Prozent. Mit einem Wachstum von 13,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Umsatz von acht Milliarden Euro besetzten die Online-Marktplätze wieder fast die Hälfte des Gesamtumsatzes.

Der E-Commerce-Umsatz wird nach Einschätzung des bevh 2019 die 70 Milliarden Euro-Marke überspringen und knapp unter 72 Milliarden Euro brutto (+10,5 Prozent) erreichen. Für den Gesamtmarkt des Interaktiven Handels rechnet der bevh mit einem Wachstum von 8,6 Prozent auf rund 73,95 Milliarden Euro brutto.

Über die Studie

In der Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z. B. im Bereich Reisen oder Ticketing) befragt. Das Endergebnis der Studie wird Anfang 2020 nach Abschluss der Umfrage veröffentlicht. Die vorgestellten Zahlen basieren auf der Auswertung der Monate April bis Juni 2019. Die Studie wird von der BEYONDATA GmbH durchgeführt.

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