Ungewöhnliche Zeiten führen weltweit zu ungewöhnlichen Allianzen und einigen kreativen Ideen. So hat sich nun in Indien beispielsweise die Pizzalieferkette Domino’s mit dem Lebensmittelhändler ITC Foods verbündet. Zumindest im Nahrungsmittelbereich passen sich aber kleinere Anbieter an die Krise an, wie eine Berliner Unternehmerin aufzeigt.
Im Rahmen der „Domino’s Essentials“ genannten Kooperation zwischen Domino’s und ITC Foods sollen einige der Einwohner Indiens mit dem Lebensnotwendigsten versorgt werden. Dazu müssen sie in einer unterstützten Region einfach nur das entsprechende Segment in einer aktuellen Version der Domino’s-App anwählen und dort die gewünschten Produkte bestellen. Derzeit gibt es allerdings noch zwei Einschränkungen: In einem ersten Schritt können nur Konsumenten in Bengaluru dort bestellen, zudem steht laut der Mitteilung der beiden Konzerne anscheinend erst ein Produkt zur Verfügung. Nutzer dürfen ab sofort einen Mix aus Weizenmehl und typisch indischen Gewürzen ordern. Eine Expansion nach Noida, Mumbai, Kalkutta, Chennai und Hyderabad soll folgen – und sicherlich kommen recht schnell weitere Produkte hinzu.
Themenboxen mit Konditorleckereien
Die Berlinerin Charlotte Wachsmuth musste derweil ihren recht frisch eröffneten Laden „Lottas Torten“, bei dem sich Hochzeits- oder Geburtstagstorten ordern lassen, wie viele erst einmal schließen. Allerdings kam ihr – auch dank Unterstützung aus der Instagram-Community – eine neue Geschäftsidee, die gerade in der Krise bei einigen sicher gut ankommt. Über ihre Webseite bietet sie nun Themen-Boxen an, die mit Keksen, Pralinen, Mini-Küchlein und vielem mehr gefüllt sind. Diese können je nach Thema unter anderem als Geschenk an Freunde und Familie, als Dankeschön für fleißige Helfer oder von Unternehmen als Aufheiterung für ihre Mitarbeiter im Home Office versandt werden. Durch eine von Charlotte im Namen des Auftraggebers handgeschriebene beiliegende Karte erhält das Geschenk dabei eine persönliche Note.
Innovationen aus dem Hackathon
Nach dem riesigen Hackathon der Bundesregierung finden sich unter den zwanzig prämierten Ideen auch einige, die der deutschen Wirtschaft zu gute kommen. „Openlogistics“ will dabei für funktionierende Lieferketten sorgen, „Wirbliebenliquide“ möchte Firmen bei der Antragstellung nach Fördermitteln helfen. Der Organisation von Lieferdiensten für Risikogruppen widmen sich „Colivery“, „Machbarschaft“, „Small business hero“ und „Wirfueruns“. Bei den nicht ohnehin schon in die Praxis umgesetzten Projekten soll nun geprüft werden, ob die Ideen wirklich funktionieren, wobei erfahrene Entwickler aus der Start-Up-Szene als Mentoren zur Seite stehen.