Auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung hat der Handelsverband Deutschland (HDE) einen 10-Punkte-Plan zur Stärkung des Handels in Zeiten digitaler Transformation vorgestellt. Der HDE betont, dass der Omnichannel-Handel als drittgrößte Wirtschaftsbranche gezielte Maßnahmen braucht, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders wichtig sind dabei Künstliche Intelligenz (KI), faire Wettbewerbsbedingungen und der Ausbau digitaler Infrastrukturen.
Eine zentrale Forderung des HDE ist eine bürokratiearme Regulierung von KI. Der Verband warnt vor einem Flickenteppich an Regelungen in der EU, der Innovationen hemmen könnte, und fordert stattdessen klare, einheitliche Vorgaben. Gleichzeitig setzt sich der HDE für Förderprogramme ein, die den Einsatz von KI und Automatisierung, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), beschleunigen.
Auch der Zugang zu neuen Technologien wie Augmented Reality und 3D-Druck soll erleichtert werden, da diese dem Handel neue Möglichkeiten bieten. Darüber hinaus fordert der HDE klare Regelungen zur Datennutzung, um datengetriebene Geschäftsmodelle rechtssicher zu ermöglichen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der digitalen Infrastruktur. Flächendeckende Breitband- und Mobilfunknetze sind essenziell, um allen Handelsunternehmen den Zugang zu digitalen Innovationen zu ermöglichen. Der HDE fordert, dass vor allem ländliche Regionen stärker gefördert werden.
Im internationalen Online-Handel setzt sich der Verband für faire Wettbewerbsbedingungen ein. Plattformen aus Drittstaaten wie Temu und Shein sollen denselben Regulierungen unterliegen wie heimische Anbieter, um gleiche Regeln für alle zu schaffen. Abschließend betont der HDE die Notwendigkeit digitaler Bildung. Schulungsprogramme zur Förderung digitaler Kompetenzen sind entscheidend, um Mitarbeitende im Handel auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorzubereiten.