Deutsche bevorzugen Einkaufserlebnis vor Ort

Wenn sie die Wahl haben, gehen die deutschen Verbraucher nach wie vor lieber ins Geschäft als online einzukaufen. Wichtigstes Argument: Die Produkte sind dort real und nicht nur online zu sehen. Jüngere Konsumenten, die eher zum E-Commerce tendieren, zeigen sich dagegen kompromissbereit und interessieren sich zunehmend für die AR-Anprobe.

Virtuelle Anprobe bei Walmart (Bild: Walmart)

In einer aktuellen Umfrage für den pilot Radar unter 1.000 Konsumenten gaben 55 Prozent an, stationär einzukaufen. Dabei überzeugte sie neben der physischen Präsenz der Produkte (87 Prozent) auch die Möglichkeit, den Einkauf direkt mitnehmen zu können (84 Prozent). Zudem schätzen sie Geschäfte als Teil der lokalen Gemeinschaft (82 Prozent) und sehen sie als gute Möglichkeit, dem Alltag kurz zu entfliehen (80 Prozent). Die unter 30 Prozent, die das Online-Shopping bevorzugen, können dagegen noch am ehesten der schnellen Mitnahme von Produkten etwas Positives abgewinnen (73 Prozent), sind aber von den anderen Punkten deutlich weniger überzeugt. Den größten Unterschied gibt es bei der persönlichen Beratung, die immerhin 71 Prozent der Offline-Befürworter ins Geschäft lockt, aber nur für 42 Prozent der primären Online-Kunden relevant erscheint.

Unternehmen, die ihren Kunden das “Anprobieren” von Produkten mittels Augmented Reality-Tools ermöglichen, werden von zwei Dritteln der Befragten als modern und zukunftsorientiert eingestuft. Die Hälfte der 30- bis 39-Jährigen und 42 Prozent der 18- bis 29-Jährigen finden einen solchen Service auch für sich selbst interessant, ältere Personen sind deutlich zurückhaltender. Die größten Vorteile sehen die Verbraucher in einer besseren Umweltbilanz durch reduzierte Retouren und Transportwege (77 Prozent), weniger Fehlkäufen (70 Prozent) und einer größeren Variantenvielfalt als im Ladengeschäft (66 Prozent).

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