Deutsche achten verstärkt auf nachhaltige Verpackungen

Im direkten Vergleich zwischen den fünf wichtigsten europäischen Volkswirtschaften sind die deutschen Verbrauchern am ehesten bereit, für nachhaltige Verpackungen mehr zu bezahlen. Dabei könnte sich jeder Zehnte sogar einen Aufpreis von 10 bis 20 Prozent vorstellen.

Die Meeresverschmutzung durch Plastikmüll hat für die Deutschen deutlich an Brisanz gewonnen.

Ein Viertel würde zwischen 5 und 10 Prozent zusätzlich ausgeben. 34 Prozent sind für eine leichte Erhöhung (zwischen 0 und 5 Prozent) zu gewinnen. Dies zeigt eine von Pro Carton, der Europäischen Vereinigung der Karton- und Faltschachtelindustrie, in Auftrag gegebene Untersuchung. Die deutschen Konsumenten machen sich demnach inzwischen auch deutlich mehr Sorgen um den Plastikmüll im Meer (48 Prozent) – was eventuell auch mit Formaten wie der zweiten Staffel von 7 vs. Wild zusammenhängt, in denen die Thematik dramatisch in den Vordergrund trat.

Damit zählt er für die Verbraucher mittlerweile zu den fünf größten Herausforderungen, auch wenn Krieg (74 Prozent), Klimawandel (63 Prozent), Lebenshaltungskosten (60 Prozent) und Armut (51 Prozent) noch relevanter sind. Der Krieg in der Ukraine, die Lebenshaltungskosten und die Pandemiefolgen bremsen nach der Meinung der Mehrzahl der Befragten (77 Prozent) allerdings den Wandel zu einem nachhaltigeren Lebensstil aus, wobei die 16- bis 29-Jährigen dies noch stärker spüren (84 Prozent).

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Für über die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) sind die Umweltauswirkungen von Produktverpackungen in den vergangenen 12 Monaten wichtiger geworden. 40 Prozent haben wegen ihrer Bedenken sogar schon einmal das Produkt bzw. die Marke gewechselt. Hierbei spielten nicht wieder verwertbare (49 Prozent) und unnötige Verpackungen (48 Prozent) eine wichtige Rolle.

Im Rahmen der Untersuchung wurden mehr als 5000 europäische Verbraucher in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien über ihre Einstellungen zur Umwelt und ihre Wahrnehmung von Verpackungen sowie zu damit zusammenhängenden Themen befragt.

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