Voice Search: Nur jedes zweite Unternehmen gut aufgestellt

Mit der zunehmenden Nutzung von Sprachsuche durch die Verbraucher wird es für Unternehmen zunehmend wichtig, ihre Daten für Voice Search optimiert im Netz zu hinterlegen. Laut einer Uberall-Studie gelingt dies nur wenigen.

Ein Verbraucher, der heutzutage einen Sprachbefehl wie: „Hey Google / Siri / Alexa, finde die beste Werkstatt in meiner Nähe” ausführt, erhält lediglich eine Antwort. Das bedeutet, dass im Gegensatz zu den bisher gängigen Suchergebnissen auf dem Bildschirm nur noch ein einziges Unternehmen oder Angebot genannt wird. Führt ein potenzieller Kunde also eine Sprachsuche durch, um Informationen über Geschäfte oder Dienstleistungen in seiner Umgebung zu erhalten, bestimmen die Genauigkeit und Konsistenz der Geschäftseinträge in Schlüsselverzeichnissen, welches Unternehmen empfohlen wird.

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Schon mehrfach wurde in der Vergangenheit versucht, umfassende Ranking-Faktoren für die Sprachsuche bereitzustellen. Klare quantitative Standards oder Definitionen, die für Voice Search Readiness (VSR) allgemein akzeptiert sind, wurden aber noch nicht festgelegt. Der Voice Search Readiness Report von Uberall schließt diese Lücke: Er gibt Unternehmen eine Methodik an die Hand, mit der sie Benchmarks anlegen können und so ihre Sichtbarkeit bei der Sprachsuche wesentlich verbessern.

„Wir haben VSR mit einem prozentualen Bewertungssystem messbar gemacht, das die optimierte Online-Präsenz eines Unternehmens analysiert“, sagt Norman Rohr, Senior Vice President Marketing bei Uberall. „Auf diese Weise kann ein Unternehmen sehen, ob seine Online-Listings für lokale Sprachsuchen optimiert sind und welche Probleme behoben werden müssen.”

Einträge bei Google wichtiger als bei Facebook

Im Vorfeld der Analyse identifizierte Uberall 37 Verzeichnisse, die Sprachsuch-Plattformen mit Informationen versorgen und ordnete sie nach ihrer Wichtigkeit für die Voice Search Readiness von Unternehmen ein. Die fünf relevantesten Plattformen sind:

1.            Google + Google Maps

2.            Yelp

3.            Bing

4.            Facebook

5.            Foursquare

„Laut unseren Data Scientists haben Listings bei Google, Yelp und Bing den größten Einfluss auf Sprachsuchergebnisse. Deshalb machen diese drei Plattformen etwa 90 Prozent unseres Voice-Search-Readiness-Indexes aus. Leider haben nur 3,82 Prozent der analysierten Unternehmensstandorte korrekte Informationen in diesen Verzeichnissen hinterlegt. Am negativsten fällt dabei Bing auf. Das Verzeichnis befindet sich zwar unter den Top drei, wird aber am meisten von Unternehmen vernachlässigt“, so Norman Rohr weiter.

Apple Maps hat nur minimale Auswirkungen auf das Sprachranking. Obwohl für viele Unternehmen Apple Maps ein wichtiges Verzeichnis ist, helfen Geschäftseinträge auf dieser Plattform bei der Optimierung für Sprachsuche wenig.

Gut und schlecht aufgestellte Branchen

Zahnärzte sind am besten aufgestellt, wenn es um das Thema Voice Search Readiness geht. Der durchschnittliche VSR-Wert über alle 73.000 untersuchten Unternehmensstandorte hinweg lag bei 44,12 Prozent. Dentisten liegen mit 96,82 Prozent an der Spitze, dicht gefolgt von Bioläden (96,6 Prozent). Im Gegensatz dazu bilden Verbraucherschutzorganisationen mit 0,2 Prozent das Schlusslicht.

Oft mangelt es an grundlegenden Informationen

Ungenaue und fehlende Informationen wirken sich immens auf Voice Search Readiness aus. In seinem Report identifizierte Uberall auch die Kategorien von Geschäftsinformationen, die am häufigsten fehlten oder falsch waren. Die meisten Fehler – insgesamt 978.305 –  traten hierbei bei der Angabe der Öffnungszeiten auf. Das macht fast die Hälfte aller analysierten Einträge aus.

„Die Veröffentlichung falscher Öffnungszeiten ist ein kapitaler Fehler, den Unternehmen leider immer wieder machen”, gibt Norman Rohr zu bedenken. „Wenn ein potenzieller Kunde online nach einem Geschäft sucht, erwartet er, dass die aufgeführten Informationen korrekt sind. Wenn er dann vor Ort allerdings feststellt, dass das Geschäft geschlossen hat, führt das zu einem großen Vertrauensverlust. Diese Erfahrung kann ihn durchaus davon abhalten, zukünftig noch einmal auf das Angebot des Unternehmens zurückzukommen.”

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