Online-Handel: Wachsende Sorgen um Sicherheit und Betrug

Wer sich online an Verbraucher wendet, muss zunehmend deren Sicherheitsinteressen berücksichtigen. Der Anstieg von Cyberangriffen und Betrugsfällen sowie die raffinierteren Methoden der Kriminellen haben dazu geführt, dass sich 43 Prozent mehr Sorgen machen als noch vor einem Jahr. Zudem gerät auch KI in den Fokus.

Das ergab eine Umfrage von GetApp unter 1.000 Personen, die in den vergangenen sechs Monaten online aktiv waren und mindestens einmal ihre persönlichen Daten eingeben mussten. Die Such- und Vergleichsplattform für Unternehmenssoftware fand heraus, dass nur etwa jeder Fünfte kaum Sicherheitsbedenken hat. Jeder Dritte bemisst dem Thema dagegen sogar eine sehr hohe Relevanz bei. Als wichtigsten Schutz beim Online-Einkauf nannten die Befragten das Lesen von Online-Bewertungen zum Unternehmen (42 Prozent), erst an zweiter Stelle folgen Sicherheitszertifikate wie SSL (37 Prozent). Ebenso relevant sind die allgemeine Reputation des Unternehmens (37 Prozent) sowie Qualitäts- und Gütesiegel (33 Prozent).

Siegel sind Trumpf

Für die reine Kaufbereitschaft ist ein gutes Siegel Gold wert: 71 Prozent der Befragten würden eher in einem entsprechend ausgezeichneten Online-Shop einkaufen als in einem ohne Siegel. Für 28 Prozent ist dies sogar sehr wahrscheinlich. Allerdings haben nur knapp 20 Prozent volles Vertrauen in die Siegel.

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Wenn Unternehmen die Verbraucher über ihre Maßnahmen zur Risikovermeidung informieren wollen, um mehr Vertrauen zu schaffen, können sie die Verbraucher auf verschiedenen Wegen erreichen. Am liebsten werden sie persönlich per E-Mail (58 Prozent), übersichtlich auf der Website (57 Prozent) oder per E-Mail-Newsletter (41 Prozent) angesprochen. Viel Vorarbeit leisten jedoch andere Faktoren. Vertrauen gewinnen Unternehmen vor allem dann, wenn Freunde und Familie sie empfehlen (57 Prozent), die Kritiken auf Bewertungsplattformen überzeugen (50 Prozent) und/oder der Eindruck in den allgemeinen Medien stimmt (42 Prozent).

Vertrauenskiller KI?

Ein besonders sensibles Feld stellt momentan der Einsatz von KI dar, der das Vertrauen bei 35 Prozent schwächt und nur bei 28 Prozent stärkt. 37 Prozent stehen dem Thema noch neutral gegenüber. Allerdings wollen 62 Prozent transparent informiert werden, wenn die Firma KI verwendet.

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