Near.shop: „Suchmaschine“ und Lieferservice für lokale Sortimente

Während des Covid-19-Lockdowns sprossen auch in Deutschland vermehrt Portale aus dem Boden, die auf die Angebote lokaler Händler aufmerksam machen wollen. Im Vergleich zur neuen kanadischen Plattform Near.shop scheinen sie aber eher altmodisch – denn hier lassen sich übergreifend ganze Bestände durchsuchen und bestellen.

Die von der Near Technology Group ins Leben gerufene Webseite orientiert sich dabei bewusst an klassischen Onlineshops: In verschiedenen Kategorien können Nutzer die gesuchten Produkte finden und erfahren, wo sie in ihrer Umgebung zu welchem Preis angeboten werden. Dabei spielt die Größe des jeweiligen Geschäfts keine Rolle.

Premiere mit Großfilialisten

Allerdings werden vorübergehend keine Unternehmen mehr aufgenommen, da die Kapazitäten noch limitiert sind. Um mit den eigenen Produkten später bei dem Angebot aufzutauchen, müssen die Filialen über ein Warenwirtschaftssystem verfügen, selber Produktinformationen und -fotos posten können und ihre Bestandsanzeige kontinuierlich aktualisieren.

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Gelistet sind momentan die Sortimente von Canadian Tire, Best Buy, Loblaws und Nofrills. Es wird aber bereits mit weiteren renommierten Namen wie Home Depot, Walmart, Ikea und Staples geworben. Zudem scheinen die Expansionspläne nicht auf Kanada beschränkt zu sein, da auf der Webseite eine Länderauswahl integriert wurde.

Lieferservice für Geschäfte

In noch stark begrenzten Regionen (unter anderem die Stadt Barrie) bietet Near.shop Geschäften an, Waren innerhalb von vier Stunden direkt zu ihren Kunden zu liefern, wenn diese telefonisch oder online bestellen. Um die Abrechnungsmodalitäten müssen sich die Händler dabei aktuell selbst kümmern. Zudem gilt ein Mindestbestellwert von 49 kanadischen Dollar.

„Es bietet das gleiche Serviceniveau, das Sie von Amazon erwarten können, unterstützt aber dennoch lokale Einzelhändler“, beschreibt Matthew Smith, CEO von Near.shop, gegenüber Retail Insider das Konzept. „Uns ist bewusst, dass nicht jeder wieder stationäre Geschäfte aufsuchen wird. Aber mehr als alles andere wollen wir soviel Geld wie möglich in der lokalen Wirtschaft halten, anstatt es beispielsweise den Aktionären in Seattle zukommen zu lassen.“

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