Nachhaltigkeit: Was für Konsumenten wirklich zählt

Die Verbraucher erwarten heute von Unternehmen, dass sie möglichst nachhaltig handeln. Allerdings gibt es Aspekte, die die Konsumenten bei ihrer Wahrnehmung von Nachhaltigkeit eher ausklammern. Auf der anderen Seite ist nur eine Minderheit der Firmen wirklich aus Überzeugung dabei.

Dies zeigt die neue Adesso Digital Commerce Studie, die sich unter anderem diesem Thema widmet. Demnach tendieren 71 Prozent der Kunden eher zu einem bestimmten Produkt, wenn der Preis für sie stimmt – womit dieser weiterhin der wichtigste Faktor bei der Kaufentscheidung ist. Jede*r Dritte achtet verstärkt darauf, ob die verwendeten Materialien ökologisch und unbedenklich sind. 17 Prozent achten auf den CO2-Fußabdruck, gerade einmal 15 Prozent sind an den Arbeitsbedingungen interessiert. Eine Ausnahme bilden vor allem die 18- bis 34-Jährigen, die den CO2-Fußabdruck (54 Prozent) und die Arbeitsbedingungen (44 Prozent) deutlich stärker bei ihren Kaufentscheidungen einbeziehen.

Insgesamt 73 Prozent finden Unternehmen sympathischer, die transparent und nachprüfbar nachhaltig handeln. 70 Prozent halten sie zudem für glaubwürdiger. Allerdings fällt es 64 Prozent schwer, entsprechende Firmen zu finden. Unternehmen widmen sich nach eigenen Angaben vor allem der Nachhaltigkeit, weil die Kunden es erwarten (51 Prozent) und sie sich gesellschaftlich bzw. ökologisch dazu verpflichtet fühlen (48 Prozent / 46 Prozent). Die eigene Überzeugung spielt gerade einmal bei 38 Prozent eine Rolle. Ein Drittel erhofft sich davon eine größere und breitere Zielgruppe, jede fünfte Firma befürchtet einen Rückgang des Kundenstamms ohne Nachhaltigkeitsversprechen.

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In Bezug auf Nachhaltigkeit achten die Unternehmen auf faire Arbeitsbedingungen (46 Prozent), den CO2-Fußabdruck (36 Prozent) und ökologisch einwandfrei Materialien (29 Prozent). Allerdings kämpft fast die Hälfte damit, gleichzeitig ein faires Preis-Leistungsverhältnis anbieten zu müssen.

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