Der schwedische Modekonzern H&M machte zuletzt Schlagzeilen, als er aufgrund von Menschenrechtsverletzungen keine Baumwolle mehr aus einer chinesischen Region erwerben wollte – und prompt mit einem Boykott bestraft wurde. Deutlich weniger Gegenwind gibt es für das neueste Projekt. Unter dem Namen Itsapark ist ein Online-Shop nach dem Marktplatzprinzip entstanden, der ausschließlich nachhaltige Produkte führt.
Itsapark ist dabei vorerst rein auf deutsche Kunden zugeschnitten und wird folgerichtig von Berlin aus betrieben. Das Angebot führt derzeit rund hundert Marken, von denen gerade einmal sechs von H&M selbst stammen. Das Sortiment wird von Experten ihres Gebiets zusammengestellt und umfasst sowohl bislang kaum entdeckte Nischenmarken als auch etablierte Brands. Durch Tags wie pflanzen-basiert, Upcycled oder Nachfüllbar erfahren Kunden bei jedem Produkt sofort, was es genau nachhaltig macht. Neben Kleidung werden Beauty- und Wellness-Produkte, Sport-Zubehör, Wohnutensilien, Putzmittel und sogar Schreibwaren offeriert. Eigene Pre-Owned- und Rental-Bereiche runden den Shop ab.
Showrooms geplant
Itsapark ist nicht rein auf seine Online-Präsenz beschränkt: In Berlin soll es zwei Itsapark-Spaces geben, in denen kleinere Marke ihre Produkte präsentieren dürfen. Im Gespräch mit der “Vogue” gingen die Verantwortlichen allerdings davon aus, dass diese aufgrund der aktuellen Lage frühestens im Sommer öffnen.
Von seinem ursprünglichen Konzept hat sich Itsapark deutlich entfernt. Der im 2019 gestartete Auftritt war eine Plattform, auf der Experten Fragen zu allen Modeanliegen beantworteten. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Antworten perfekt zum Anliegen des Fragestellers passten – weshalb bereits dort nicht ausschließlich auf Produkte von H&M verwiesen wurde.