Erste Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Der Krieg in der Ukraine schlägt sich auch auf den Handel in Deutschland nieder. Zum einen räumen immer mehr Ketten die russischen Produkte aus den Regalen, zum anderen drohen neue Herausforderungen für die ohnehin schon angespannten Lieferketten.

So sehen der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure AG (ELVIS) und der Mittelstandsverband Mittelstand.BVMW große Probleme bei der Logistik, da ein Großteil der Lieferungen durch osteuropäische Fahrer erfolgt. Die Verbände haben zwar keine belastbaren Zahlen, rechnen aber mit geschätzt 100.000 ukrainischen Fahrern, die aktuell allein in Polen beschäftigt sind. Angesichts der Lage könnten diese schon bald nicht mehr zur Verfügung stehen. Da ohnehin Fahrer fehlten, drohe ein enormer Versorgungsengpass.

Neben der Straße ist auch der Luftverkehr von den Auswirkungen des Konflikts betroffen. Die Kapazitäten der russischen Flugzeuge fehlen nun für den Transport. Und der nun nötige Umweg um Russland und die Ukraine treibt vielfach die Kosten in die Höhe.

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Boykott russischer Produkte

Die deutschen Supermarktketten verzichten derweil vermehrt auf Artikel aus russischer Produktion. So verkündete die Salling Group am Samstag, dass ihre Netto-Lebensmittelmärkte den Verkauf von Waren aus Russland eingestellt haben. Rewe & Penny wollen diese laut einem Statement gegenüber der dpa zentral auslisten, eventuelle Bestände aber noch abverkaufen. Edeka prüft, ob sich relevante Produkte überhaupt noch in seinen Regalen befinden. Das Unternehmen weißt zudem darauf hin, dass es dank selbstständig agierender Kaufleute hier regionale Unterschiede geben könnte. Aldi Nord und Aldi Süd haben ihr Spirituosenangebot verkleinert. Allerdings war bei Aldi Süd gerade einmal eine Sorte Wodka noch aus Russland.

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