Studie: Jeder Fünfte ist offen für In-Home-Lieferung

Die letzte Meile ist für Paketzusteller der teuerste Teil der Lieferkette. Eine Möglichkeit, hier Probleme zu umgehen, ist die In-Home-Lieferung. Wie die Verbraucher diese Option sehen, untersuchte YouGov in einer Studie.


In den USA bietet Amazon die Lieferung hinter die eigene Haustüre bereits an. Bild: Amazon

Für die In-Home-Lieferung muss das Zuhause des Kunden mit einem intelligenten Türschloss und Türöffner ausgestattet sein. So kann der Kunde auch in seiner Abwesenheit die Türen für den Paketboten öffnen. Zudem kann über solch ein System aus der Ferne per Videoübertragung mit dem Paketzusteller interagiert werden.

Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) kann sich vorstellen, sich auf diese Art Pakete liefern zu lassen. Zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) stehen dem Verfahren aber eher skeptisch gegenüber. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die 1.682 Personen ab 18 Jahren am 20. Dezember 2018 mittels standardisierter Online-Interviews repräsentativ befragt wurden. Die Frage lautete: „Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihr Zuhause mit einem intelligenten Türschloss und einem intelligenten Türöffner ausstatten und so auch in Ihrer Abwesenheit für den Paketboten die Türe öffnen. Dabei könnten Sie aus der Ferne per Videoübertragung mit dem Paketzusteller interagieren. Könnten Sie sich vorstellen, sich auf diese Art Pakete liefern zu lassen?“

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Besonders großes Interesse bei Vielverdienern

Besonders Personen mit einem hohen Haushaltseinkommen gewinnen dieser Lieferart etwas ab. Knapp jeder dritte (31 Prozent) Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro monatlich kann sich vorstellen, solch eine Technologie zu nutzen. Im Geschlechtervergleich sind es eher die Männer (26 Prozent), die sich für die smarten Türschlösser für Paketlieferungen offen zeigen, die Frauen sind skeptischer. Weniger als jede fünfte (18 Prozent) Frau kann sich eine solche Paketlieferung vorstellen. Ein Blick in die Altersgruppen zeigt eine größere Offenheit für das Thema bei Menschen zwischen 25 und 54 Jahren, hier sind ein Viertel der Befragten interessiert.

„Unsere Umfrage zeigt, dass die Bereitschaft für Innovationen wie In-Home-Delivery oder andere smarte Zustellmethoden in bestimmten Zielgruppen grundsätzlich vorhanden ist“, sagt Philipp Schneider, Head of Marketing bei YouGov. „Um bestehende Potenziale zu nutzen oder auszubauen, ist es für KEP-Dienstleister wichtig, ihre Kunden und deren Anforderungen genauestens zu kennen und Mehrwerte smarter Services gezielt zu kommunizieren. Um die Durchdringung notwendiger Technologien zur Nutzung der Services durch den Endkunden, etwa smarter Türschlösser, anzustoßen oder zu beschleunigen, wären für Zustelldienstleister beispielsweise Kooperationen mit Herstellern von Smart-Home-Devices sowie Premium-Service-Angeboten für Nutzer denkbar.“

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