JD.com eröffnet unbemanntes Geschäft in Indonesien

Immer mehr Unternehmen testen Technologien für Läden ohne Personal. Dabei ist kein Händler weiter als JD.com. In China betreibt er bereits 20 seiner unbemannten X-Marts, nun öffnete der erste außerhalb seines Heimatmarkts.

Der neue X-Mart in Jakarta ist nicht nur der erste außerhalb Chinas, er ist mit 270 Quadratmetern Fläche auch der bis dahin größte. Um den Laden der indonesischen Tochter JD.id betreten zu können, müssen die Verbraucher am Eingang einen Code auf ihrem Smartphone scannen. Dieser identifiziert sie über die App des Unternehmens und gleicht den Kunden über eine Gesichtserkennungssoftware ab. So kann ihm das System durch den Laden folgen und die Einkäufe zuordnen. Dabei kommen auch an die Produkte angebrachte RFID-Tags zum Einsatz.

Snacks, Getränke, Kosmetika und Fashion-Artikel

Im Laden können die Shopper einfach die gewünschten Produkte einpacken und mitnehmen, ohne irgendetwas scannen oder anstehen zu müssen. Beim Verlassen des X-Marts wird dann automatisch über die in der App hinterlegte Kreditkarte bezahlt. Zum Abschluss erhält der Kunde noch die Details zu seinem Einkauf direkt auf sein Smartphone. Zum Angebot des X-Mart in Jakarta gehören neben Snacks und Getränken auch Kosmetika und Fashion-Artikel.

Anzeige

Den ersten X-Mart richtete JD.com im Oktober 2017 in Peking ein. Inzwischen gibt es 20 der Geschäfte auf dem chinesischen Festland. Seitdem verbesserte das Unternehmen das Konzept ständig und fügte neue Technologien wie Gesichtserkennung oder Computer-Vision-Funktionen hinzu. JD.com ist mit über 300 Millionen Nutzern der Hauptkonkurrent von Alibaba auf dem chinesischen E-Commerce-Markt.

Ähnliche Konzepte: Amazon und 7-Eleven

Vom Konzept her erinnert der X-Mart stark an den Amazon Go Store in Seattle. Allerdings mit einem großen Unterschied: Im Gegensatz zu Amazon kommuniziert JD.com offen die eingesetzten Technologien. Amazon hingegen kommentiert diese nicht, was bei der Vorstellung des Stores zu vielen Spekulationen geführt hatte. Auch 7-Eleven hat mit den X-Stores ein ähnliches Konzept vorgestellt, dass das Unternehmen in Südkorea und Taiwan betreibt. Die Zukunft des unbemannten Ladens scheint immer stärker in Asien entwickelt zu werden.

STARTSEITE