Bezahlsysteme: Neue Technologien und Regelungen fordern Händler

Mit der Payment Services Directive 2 (PSD2) stehen Händler vor einigen Herausforderungen, besonders was die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Online-Bezahlverfahren betrifft. Die neue Regelung birgt aber auch Chancen.

Bild: katemangostar / Freepik

Die starke Kundenauthentifizierung (Strong Customer Authentication, SCA) ist seit dem 14. September Pflicht für alle Shopbetreiber. Die Regelung, die für mehr Sicherheit im Zahlungsverkehr sorgt, verlangt dem E-Commerce allerdings einiges ab: Laut einer Studie von 451 Research könnte sie in ihrem ersten Jahr für Einnahmeausfälle in Höhe von europaweit 57 Milliarden Dollar sorgen. Das Fintech-Unternehmen heidelpay hilft Händlern dabei, dieser Herausforderung zu begegnen.

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SCA und PSD2

Bei der SCA handelt es sich um eine EU-Richtlinie, die im Rahmen der Payment Services Directive 2 (PSD2)  beschlossen wurde. Sie macht eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für einige Online-Bezahlverfahren verpflichtend. Dabei wird die Identität des Nutzers durch eine zusätzliche Maßnahme sichergestellt. Das kann beispielsweise eine PIN sein, die der Shopper auf sein Handy geschickt bekommt und eingeben muss. Dies soll es Hackern wesentlich erschweren, Daten von Kunden zu missbrauchen, da sie beispielsweise noch deren Telefon benötigen. Davon betroffen sind Kreditkartenzahlungen, so dass Sicherheitsdienste wie „Verified by Visa“ oder „Mastercard SecureCode“ bei Online-Bestellungen verpflichtend werden – zumindest falls keine andere Maßnahme greift. Und auch Dienste wie PayPal, Google Pay und Apple Pay müssen die SCA umsetzen. Hier können Online-Shopper die rechtmäßige Bezahlung dann zum Beispiel mit Fingerabdruck oder Gesichtserkennung an ihrem Smartphone bestätigen.

Umsatzeinbußen befürchtet

„Durch die neuen Regelungen wird der Bezahlvorgang zwar deutlich sicherer für Verbraucher, aber eben auch umständlicher“, erklärt Ralf Linden, Vice President Sales & Marketing der heidelpay. „Wir gehen davon aus, dass dies Kunden zunächst abschreckt und zu vermehrten Kaufabbrüchen führt. Daher muss der Bezahlprozess auch weiterhin so reibungslos wie möglich ablaufen, damit keine Warenkörbe an der Kasse verlassen werden.“

Die Studie von 451 Research bestätigt diese Sicht: Schon jetzt sind nur 47 Prozent der europäischen Verbraucher der Meinung, dass Online-Kaufprozesse „sehr einfach“ sind. Und 74 Prozent der „Generation Z“-Käufer haben in den letzten sechs Monaten aufgrund eines unbefriedigenden Kaufprozesses einen Online-Kauf abgebrochen. Über die Hälfte der Online-Käufer (52 Prozent), die ihre Bestellung so nicht abschließen, erwerben das Produkt bzw. den Service später bei einem konkurrierenden Händler. SCA dürfte die Situation noch verschlimmern, besonders, da 73 Prozent der Käufer sich der neuen Authentifizierungsanforderungen gar nicht bewusst sind.

Neue Möglichkeiten für Bezahlsysteme

Neben der SCA regelt die PSD2 noch andere Abläufe im Zahlungsprozess neu, wie etwa die Zugriffsmöglichkeit von „dritten Zahlungsdienstleistern“ auf die Bankkonten der zahlenden Verbraucher. Dies verbessert die Marktsituation für bestehende Zahlungsdienstleister und erleichtert weiteren Anbietern den Einstieg in den Markt. Auch Onlinehändlern bietet dies neue Chancen: So können sie durch direkte Kommunikation mit der Bankenwelt innovative Services wie etwa Instant-Payments oder gar einen eigenen Bezahllösungsdienst offerieren.

Heidelpay unterstützt die Shop-Betreiber bei solchen Schritten, unter anderem mit der White-Label-Lösung FlexiPay Direct. Denn mit einem solchen Dienst können sie nicht nur die Vorgaben der SCA für den Kunden komfortabel umsetzen, sondern ihm auch einfach zusätzliche Services anbieten. So behält der Händler die volle Kontrolle über die Customer Experience und bindet seine Kunden enger an sich.

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