Betrugsversuche im Handel nehmen zu

Laut dem „Fraud Attack Index“ des Spezialisten für Betrugsprävention Forter gibt es im Handel deutlich mehr Betrugsversuche. Besonders Omnichannel-Shopping- und Loyalty-Angebote werden verstärkt zum Ziel.

Betrugsversuche
Bild: jcomp / Freepik

Aus dem Forter-Bericht geht hervor, dass vor allem Unternehmen von den zunehmenden Betrugsversuchen betroffen sind, die online Bekleidung und Accessoires verkaufen. In dieser Sparte haben die Angriffe im Jahresvergleich um 44 Prozent zugenommen. Andere Branchen können hingegen etwas aufatmen: Im Bereich Heim & Garten gingen die Betrugsversuche um 50 Prozent zurück, bei Beauty um 36 Prozent und für Online-Marktplätze um 24 Prozent.

Neue Services im Fokus

Eine Zunahme an Attacken verzeichnen besonders die Loyalty-Programme des Handels. Hier haben sich die Betrugsversuche fast verdoppelt (89 Prozent Zuwachs). Forter führt dies darauf zurück, dass zunehmend Händler auf Sicherheitsmaßnahmen verzichten, um Verbrauchern ein besseres Kundenerlebnis zu ermöglichen. Dies habe dazu geführt, dass sich Bonuspunkte zu einer digitalen Währung für Cyberkriminelle entwickelt haben.

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Auch Omnichannel-Shopping rückt verstärkt in den Fokus der Kriminellen, hier verzeichnete Forter einen Anstieg der Fallzahlen um 23 Prozent. Dabei würden vor allem Angebote wie die Rückgabe online bestellter Ware in einer Filiale ausgenutzt. Und einfache Abholoptionen laden Betrüger dazu ein, mit persönlichen Daten anderer Kunden zu bestellen und diese auf den Kosten der Produkte sitzen zu lassen. Diese Betrugsmaschen führen in den USA zu einem jährlichen Schaden von über 17 Milliarden US-Dollar, so der Bericht.

Steigende Kosten für Unternehmen

Zudem steigen die durch Betrug verursachten Kosten für Unternehmen weiter an, so der Wirtschaftsinformationsdienst LexisNexis. Ein von einem Betrüger erbeuteter Dollar verursacht nunmehr durchschnittlich 3,13 Dollar Schaden in der Firmenkasse – 2016 waren es noch 2,40 Dollar.

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